Eigentlich hatte sich die Letzte Generation von Protesten dieser Art verabschiedet. Im Januar noch hieß es vollmundig: „Das Kapitel des Klebens und der Straßenblockaden endet damit“. Am Wochenende dann haben die Aktivisten die Prielmayerstraße blockiert. Mit ihrem Protest wollen sie dafür sorgen, dass die Klimakrise weiter öffentlich wahrgenommen wird.
Laut Polizei kam es zu keinen Zwischenfällen. Die Beamten ließen die Aktion zu, obwohl die Demo als „ungehorsame Versammlung“ deklariert und nicht bei den Behörden angemeldet war. Die Polizei leitete den Verkehr um, die Prielmayerstraße vor dem Justizpalast wurde gesperrt. An der Sonnenstraße wurde ein Schild aufgestellt, dass nur Geradeausfahren erlaubt ist.
Das Ziel der Aktivisten, die auch aus Augsburg und Nürnberg angereist waren, war es, von Samstag an 24 Stunden neben dem Justizpalast zu bleiben. Für die Nacht hatten sie Zelte aufgestellt. Auf Schildern war zu lesen: „Demokratie braucht Ehrlichkeit. Klimakatastrophe, soziale Ungleichheit, Faschismus – es steht alles auf dem Spiel.“ Zuletzt hatten die Klima-Kleber zu Beginn der Pfingstferien für erhebliche Behinderungen am Münchner Flughafen gesorgt. Die Aktivisten waren auf das Gelände des Airports eingedrungen und hatten sich an Rollbahnen neben den Landebahnen festgeklebt.
Der Airport musste aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Nach etwa zwei Stunden konnte dann zunächst eine der beiden Start- und Landebahnen in Betrieb gehen, etwa eine Stunde später auch die zweite Bahn. Es gab mehrere Festnahmen.
DAP