Abfahrt ins OB-Rennen

von Redaktion

Er tritt an: Dominik Krause will grüner Rathaus-Chef werden

Krause mit Vorgängerin Katrin Habenschaden.

Krause mit seinem Ehemann Sebastian Müller.

OB Dieter Reiter und Krause stellen sich zur Wahl.

Kämpfen um den Platz an der Spitze des Münchner Rathauses: CSU-Kandidat Clemens Baumgärtner (Foto re., li.) und Grünen-Kandidat Dominik Krause. © Schlaf, Bodmer (2), Weissfuss, Schmidhuber

Er folgt Katrin Habenschaden nach – schon zum zweiten Mal. Münchens Bürgermeister Dominik Krause will bei der Kommunalwahl 2026 für die Grünen als OB-Kandidat antreten. Die Stadtratsfraktion hat den 34-Jährigen am Montag einstimmig vorgeschlagen. Der Stadtparteitag muss Ende des Jahres noch zustimmen. Das gilt aber als sicher. Krause würde dann gegen Amtsinhaber Dieter Reiter (SPD) und Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) um den Chefsessel im Rathaus kämpfen.

Auch die beiden Kandidaten müssen formell noch von einem Parteitag nominiert werden, bei der SPD soll dies wohl erst nach der Bundestagswahl 2025 erfolgen. Die Genossen hatten Dieter Reiter für die Kommunalwahl 2020 auch erst recht spät – im Januar des Wahljahres – aufgestellt. Reiter hat aber bereits bekräftigt, wieder antreten zu wollen.

Ähnlich abzusehen war nun auch die OB-Kandidatur Krauses. Sie ist im Grunde nur folgerichtig. Nach dem Rücktritt von Bürgermeisterin Katrin Habenschaden hatten sich die meisten Augen auf Krause gerichtet.

Habenschaden war 2020 als OB-Kandidatin der Grünen angetreten, wurde zweite Bürgermeisterin. Im Oktober 2023 legte sie für viele völlig überraschend ihr Amt als zweite Bürgermeisterin nieder. Sie wechselte zur Deutschen Bahn, wo sie seitdem als Leiterin Nachhaltigkeit und Umwelt fungiert.

Für Krause ist die Kandidatur der nächste Schritt auf der Karriereleiter. Krause ist in Moosach aufgewachsen. Er hat ein abgeschlossenes Studium der Physik und sitzt seit 2014 im Stadtrat. Als Parteivorsitzender verantwortete er 2019/2020 den Wahlkampf mit Spitzenkandidatin Habenschaden. Von 2022 bis zu deren Rücktritt war er Fraktionsvorsitzender, bevor er das Amt des zweiten Bürgermeisters übernahm.

„Ich möchte OB werden, weil mir meine Geburtsstadt am Herzen liegt und ich dazu beitragen will, dass München eine lebensfrohe, weltoffene und bezahlbare Stadt für alle bleibt“, sagte Krause. Die größten Herausforderungen seien Wohnungsbau, Mobilität und der Klimaschutz. „Den Status quo zu verwalten, reicht einfach nicht. Ich stehe für einen neuen Politikstil, will Chancen ergreifen und nicht nur eine Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners machen.“
SASCHA KAROWSKI

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