Nach den Flammen blieb der Rauch: die Maistraße beim Feuerwehreinsatz in der Nacht zu Montag. © Feuerwehr
Zwei Autos sind total zerstört. Der beißende Rauch, der aus ihren total verkohlten Wracks strömt, schafft eine beunruhigende Kulisse in der nächtlichen Maistraße. Schnell ist klar: Die Serie der Brandstiftungen in München reißt einfach nicht ab. Diesmal waren aber nicht, wie häufiger in der Vergangenheit, schwere Arbeitsmaschinen auf einer Baustelle das Ziel. Nach längerer Pause brannten in der Nacht zu Montag zwei „normale“ Autos aus. Auch das ist aber nicht neu: Vor allem im Sommer 2023 machten sich Feuerteufel immer wieder an geparkten Wagen der Münchner zu schaffen. Die Frage nach dem Warum bleibt auch in diesem Fall offen. Die Polizei ermittelt und hofft unter 089/29100 auf Hinweise von Zeugen.
Gesucht werden Bürger, die gegen 2.40 Uhr im Glockenbach Beobachtungen machen konnten: Wer hat sich an dem Ford und dem BMW zu schaffen gemacht, die dort nebeneinander abgestellt waren? Als der Notruf in der Leitstelle einging, sprach der Anrufer zunächst nur von einem brennenden Auto. Schnell scheinen die Flammen aber auf den zweiten Wagen übergegriffen zu haben. Als die Einsatzkräfte an der Maistraße eintrafen, stand der Ford Focus mitten auf der Straße.
„Da der Rauch aufgrund der Wetterlage nicht nach oben stieg, sondern sich in der Straße verteilte, wurde ein weiteres Feuerwehrfahrzeug alarmiert, um die umliegenden Häuser und Wohnungen auf eine mögliche Rauchansammlung im Gebäude zu kontrollieren“, heißt es vonseiten der Feuerwehr. Nach einiger Zeit konnte bei den Nachbarn aber Entwarnung gegeben werden.
Die Polizei schätzt den Schaden in diesem Fall auf unter 50000 Euro: Es wurden also keine Luxuslimousinen abgefackelt. Zudem ist diese Brandstiftung wohl kein Fall für die EG Raute. Die Ermittlungsgruppe wurde gegründet, nachdem es in München zu einer Vielzahl von politisch motivierten Brandstiftungen gekommen ist. Wie berichtet, richten sich die mehr als 30 Angriffe seit 2018 gegen die sogenannte kritische Infrastruktur der Gesellschaft. Erst vor zwei Wochen wurden sechs Betonmischer und das Firmensilo eines Betonwerks in der Lerchenau angezündet. Zwei Tage später standen zwölf Kleinbusse in Ottobrunn in Flammen. Ähnlich beunruhigend war im Juni 2023 die Meldung, als fünf private Autos in Schwabing lichterloh brannten. Im November zuvor traf es vier parkende Autos an der Klenzestraße.
NAH