Nächste Verzögerung beim Gasteig

von Redaktion

Kulturzentrum soll voraussichtlich im Jahr 2035 wiedereröffnen

Der Gasteig soll voraussichtlich erst im Jahre 2035 eröffnen. Das geht aus einer Vorlage hervor, mit der sich der Stadtrat am 1. Oktober befasst. Skizziert wird in dem Papier ein Zeitplan, wonach mit dem Bau 2029 begonnen werden soll, die Nutzer könnten Ende des Jahres 2034 einziehen, mit dem Spielbetrieb der Philharmonie ist dann im darauffolgenden Jahr zu rechnen. Zuletzt war die Verwaltung von einer Fertigstellung frühestens 2032 ausgegangen.

Erst im März hatte sich der Stadtrat darauf verständigt, dass die Münchner Raumentwicklungsgesellschaft (MRG) die Generalsanierung des Kulturtempels an der Rosenheimer Straße übernehmen soll. Die MRG muss dazu allerdings noch einen Partner ins Boot holen, das dauert voraussichtlich bis 2027. Es soll eine europaweite Ausschreibung erfolgen. In den darauffolgenden Jahren soll das Konzept ausgearbeitet und ein Kostenrahmen abgesteckt werden. Aktuell kalkuliert die Stadtverwaltung mit einem Volumen von 750 Millionen Euro.

Im Anschluss an diesen Prozess müsste der Stadtrat sich abermals mit dem Thema befassen und hätte sodann eine Möglichkeit, aus dem Verfahren auszusteigen, falls die Kosten nicht eingehalten werden können. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich die Gasteig-Pläne ändern.

2017 hatte sich der Stadtrat für eine Generalsanierung entschieden. Nachdem die Nutzer des Gasteigs in das errichtete Interimsquartier HP8 umgezogen waren, sollte ein Investor für die Generalsanierung gesucht werden. Es bewarb sich aber kein Unternehmen, das bereit war, den Kostendeckel von zunächst 450 Millionen Euro einzuhalten. Dieser Deckel ist zwischenzeitlich angehoben worden.

So soll der Gasteig ein neues architektonisches Gesicht erhalten. Geplant sind unter anderem eine gläserne Kulturbrücke zwischen der Philharmonie und dem modernisierten Bibliothekstrakt. Die Akustik des neuen Konzertsaals soll verbessert werden. Ferner soll ein Dachrestaurant mit Terrasse entstehen.
SKA

Artikel 3 von 4