Der Weg zur Rekord-Wiesn

von Redaktion

3,6 Millionen Gäste zur Halbzeit – Bierdurst wächst

Weiß-blauer Himmel und ein Menschenmeer beim Platzkonzert gestern. © Achim Schmidt

Bunte Luftballons steigen in den weiß-blauen Himmel – darunter stimmen OB Dieter Reiter und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner zusammen mit den Wiesn-Wirten und über 300 Blasmusikern die Bayern-Hymne an. Vor einem Menschenmeer, das von der Bavaria bis zum Ende des Festgeländes reicht. So lief gestern das traditionelle Platzkonzert der Wiesn-Wirte.

Und diese Eindrücke passen auch ganz gut zur Halbzeitbilanz des Oktoberfestes: Rund 3,6 Millionen sind in der ersten Woche auf die Theresienwiese gekommen. Und damit noch mal mehr als bei der Rekord-Wiesn vor einem Jahr. Da waren es in der ersten Woche insgesamt 3,4 Millionen. Einer von vielen Gründen: Das Wetter spielte heuer ganz gut mit. Der Auftakt vor einer Woche geriet sogar richtig strahlend. „Eine sehr starke Wiesn“ bisher, sagt ihr Chef Clemens Baumgärtner (CSU). „Wenn es jetzt in der Theorie so weiterginge, dann würden wir in 16 Tagen genauso viele Besucher haben, wir sie vergangenes Jahr in 18 Tagen hatten“, so der Wiesn-Chef.

Insgesamt kamen voriges Jahr ganze 7,2 Millionen Besucher – inklusive Oide Wiesn. Auch hier konnte die Besucherzahl vom vergangenen Jahr heuer zur Halbzeit noch mal getoppt werden: 206 000 Gäste besuchten die erste Woche (2023: 180 000).

Die Theresienwiese war bislang stets gut gefüllt. Von Zurückhaltung bei Essen und Getränken sei ebenfalls keine Spur gewesen, so Baumgärtner: In Mittelbetrieben, wozu auch die großen Zelte zählen, aßen die Gäste rund zehn Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Der Bierkonsum stieg um rund sieben bis acht Prozent. Genaue Zahlen, wie viele Mass getrunken wurden, folgen erst bei der Endbilanz des Festes.

Eine positive Bilanz zieht auch die Münchner Polizei: So mussten mit 101 Wiesn-Besuchern bislang weniger Personen in Gewahrsam genommen werden als im Vorjahr (2023: 111). Die Straftaten auf dem Festgelände gingen mit 317 Fällen (2023: 479) ebenfalls deutlich zurück. Davon waren 84 Körperverletzungsdelikte (2023: 130), darunter 31 gefährliche (2023: 44) – und 31 Sexualdelikte (2023: 34). Taschendiebstähle gingen von 108 Fällen im Vorjahr auf 73 stark zurück. Und auch die verstärkten Taschenkontrollen zeigen bereits Wirkung: So konnte die Polizei bei zwei Gästen ein Messer sicherstellen und bei einem weiteren Besucher Kokain.
JULIAN LIMMER

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