Ein Bild von Alexander Schmorell bei einer Ausstellung. Nun bekommt er ein Erinnerungszeichen. © Archiv
Alexander Schmorell (1917–1943), Mitglied des Widerstandskreises „Weiße Rose“, bekommt in München ein Erinnerungszeichen am Schmorellplatz in Untergiesing-Harlaching. An der Gedenkveranstaltung am 16. Oktober nehmen unter anderem der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle, Stadtrat Sebastian Weisenburger in Vertretung des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter, Hildegard Kronawitter, die Erste Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung sowie Markus Schmorell für die Familie teil, heißt es in einer Mitteilung des Kulturreferats vom Dienstag. Die Gedenkveranstaltung beginnt um 15 Uhr im Albert-Einstein-Gymnasium. Um 16:30 Uhr wird das Erinnerungszeichen am Schmorellplatz angebracht.
Schmorell wurde 1917 im südrussischen Orenburg geboren und wuchs ab 1921 in der Villenkolonie Menterschwaige auf, hieß es in der Mitteilung weiter. 1939 begann er sein Medizinstudium. Im April 1940 wurde er in die Wehrmacht eingezogen und nahm am Feldzug gegen Frankreich teil. Im Juli 1942 wurde Schmorell an die Ostfront kommandiert. Er war erschüttert über die dortigen Verbrechen der Deutschen. Gemeinsam mit seinem Freund Hans Scholl verfasste er im Juni und Juli 1942 die ersten vier Flugblätter der „Weißen Rose“, zudem schrieben sie Freiheitsparolen an Hausfassaden. Nach der Verteilung des sechsten Flugblatts am 18. Februar 1943 wurden die Geschwister Scholl festgenommen, und die Gestapo fahndete nach Schmorell. Sein Fluchtversuch scheiterte, am 24. Februar wurde auch er verhaftet und am 13. Juli 1943 in der Hinrichtungsstätte von Stadelheim ermordet.
MM