Am U-Bahnhof Marienplatz rief ein Mann am Samstag fremdenfeindliche Parolen. © Foto: Schlaf
Zwei Einsätze wegen fremdenfeindlicher Ausraster verzeichnete die Polizei am Samstag. Beim ersten Einsatz – nachts gegen 1.10 Uhr – wurde die Einsatzzentrale von Zeugen verständigt. Sie meldeten eine Auseinandersetzung am U-Bahnsteig Marienplatz. Laut den Beamten bespuckte ein Münchner (30) einen 19-Jährigen aus dem Kreis München und rief wiederholt fremdenfeindliche und antisemitische Parolen („Ich spucke auf Juden“). Es kam zum Streit, die Männer wurden handgreiflich – Details zum Tatgeschehen und zu den Verletzungen der Männer sollen jetzt ermittelt werden. Es wurden auch Ermittlungen wegen Körperverletzung, Volksverhetzung und Beleidigung eingeleitet. Der 30-Jährige hatte 0,5 bis 1 Promille Alkohol im Blut.
Gegen 18.30 Uhr wurde die Polizei wegen eines Streits am U-Bahnhof Machtlfinger Straße alarmiert. Nach aktuellen Erkenntnissen spielte ein Münchner (57) in der U-Bahn das verbotene Horst-Wessel-Lied laut auf seinem Handy ab. Dieses gilt als Nazi-Hymne. Ein Münchner (22) sprach den 57-Jährigen darauf an und es kam zum Streit. Der 22-Jährige bezeichnete den Mann und dessen Begleiter – eine Frau (26) und einen Mann (28) – als Nazis. Der 57-Jährige beleidigte den 22-Jährigen daraufhin migrantenfeindlich.
Am Halt Machtlfinger Straße stieg die Gruppe laut Polizei dann aus und es kam zu Handgreiflichkeiten. Der 22- und der 57-Jährige wurden verletzt. Gegen alle vier wird nun wegen Körperverletzung ermittelt. Das Handy des 57-Jährigen wurde beschlagnahmt, gegen ihn wird auch wegen Volksverhetzung und Beleidigung ermittelt.
RMI