Schuhbeck: So geht’s weiter

von Redaktion

Millionen-Betrug durch Corona-Abzocke, Veruntreuung und Insolvenzverschleppung: Die neue Anklage gegen Alfons Schuhbeck hat es in sich. Jetzt dürfte es wieder ruhiger um den Koch werden. Denn bis die nächsten Entscheidungen getroffen werden, dauert es. Das betont Schuhbecks neuer Rechtsbeistand Norbert Scharf in einer Erklärung: „Das Verfahren befindet sich mit Anklageerhebung nun im Zwischenverfahren“, unterstreicht der Star-Anwalt. „Die Herrschaft darüber liegt damit bei Gericht, das über die Zulassung der Anklage zu entscheiden hat.“ Mit der Entscheidung des Landgerichts München I ist erst in ein bis zwei Monaten zu rechnen. Bis zum Verhandlungsbeginn würden weitere Monate vergehen.

Davon, dass es zu diesem Prozess kommt, ist Anwalt Tom Heindl überzeugt: „Die Anklage wird mit Sicherheit zugelassen“, sagt der erfahrene Strafverteidiger angesichts der Vielzahl an Vorwürfen. „Es droht wohl die Gefahr einer erneuten, mehrjährigen Haftstrafe.“ Für diesen Fall ist eine nachträgliche Gesamtstrafenbildung durch das Gericht möglich und wahrscheinlich, erklärt Oberstaatsanwältin Anne Leiding. „Einem Verurteilten soll kein Nachteil daraus entstehen, dass er zweimal hintereinander verurteilt wird für Sachverhalte, die in einem Verfahren mit einer Gesamtstrafe abgeschlossen hätten werden können.“ Allein auf Subventionsbetrug stehen bis zu fünf Jahre Haft.

Schuhbeck will sich mit den Anwälten Norbert Scharf und Joachim Eckert gegen die Vorwürfe verteidigen. Unklar ist, woher das Geld für die Star-Anwälte kommt. Schon im Sommer hatte unsere Zeitung berichtet, dass Schuhbeck bis zu zehn Millionen Euro Schulden haben soll. Und mehr als 100 Gläubiger fordern Geld von ihm.
NADJA HOFFMANN

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