Der Täter zwang die Frau (62), ihm in die Grünanlage am Maximiliansplatz zu folgen. © Marcus Schlaf
Er sprach sein Opfer um halb drei Uhr morgens auf der Sonnenstraße an, zwang es, ihm ins Dunkel zu folgen und vergewaltigte es: Der Somalier Abdi N. (24) wurde am Freitag vor dem Landgericht München wegen erpresserischen Menschenraubs, Vergewaltigung und vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren und drei Monaten verurteilt.
Die 62-jährige Marina P. (Name geändert) wollte nur von der Sonnenstraße zum Taxistand am Hauptbahnhof. Da kam ihr Abdi N. in den Weg, belästigte sie mit obszönen Anträgen. Er ließ sich nicht abschütteln, packte Marina P. am Oberarm und zwang sie unter Drohungen, ihm in die Grünanlage am Maximiliansplatz zu folgen. Falls sie schreie, „passiert etwas Schlimmes“. In dem Park vergewaltigte er die eingeschüchterte Frau, stahl ihr außerdem eine Kette, einen Ring und ihr Handy samt Pin – ebenfalls unter massiven Drohungen. Dann floh er.
Der Angeklagte hatte ein Geständnis abgelegt, das die große Strafkammer zu seinen Gunsten berücksichtigte. Gegen den Angeklagten sprachen seine vielen Vorstrafen und die Rückfallgeschwindigkeit, mit der er die Tat nach Verbüßung seiner letzten Haftstrafe beging – Abdi N. war erst im März 2023 aus dem Gefängnis entlassen worden.
IWI