Der Truck unterwegs in der Maxvorstadt. © Munich Elite/Insta
Dieses Auto hat man auf Münchens Straßen noch nie gesehen. Der Cybertruck des US-Autobauers Tesla rollt durch die Maxvorstadt: erst über die Gabelsbergerstraße, dann durch die Luisenstraße, am Lenbachhaus vorbei, ebenso an den Propyläen am Königsplatz. Autos bleiben stehen, Fußgänger zücken ihre Handys. So zu sehen in einem Instagram-Video, das auf der Seite „Munich Elite“ am Sonntag hochgeladen wurde.
Das Besondere an den Aufnahmen ist nicht nur der kantige Silberklotz aus der Fabrikation des Milliardärs Elon Musk an sich – sondern die Tatsache, dass er ganz normal auf einer Straße verkehrt. Genau das ist auch das Hauptthema in den Kommentaren des Videos – neben dem umstrittenen futuristischen Aussehen. „Der hat doch gar keine Straßenzulassung, wie fährt der hier?“, fragt sich etwa ein Nutzer. Tatsächlich hat der Cybertruck (Preis: 70 000 bis 90 000 Euro, je nach Version) keine Straßenzulassung in der Europäischen Union – das bestätigte Tesla.
Einen Hinweis gibt das blaue Kennzeichen mit dem Salzburger Wappen am Heck des Cybertrucks – ein sogenanntes Probefahrtkennzeichen. Die werden laut den österreichischen Behörden für Vorführungen, Probefahrten oder Überführungen gebraucht. Mit einem Zusatzblatt sind diese Kennzeichen auch in Deutschland gültig.
Das wäre also geklärt. Warum der Cybertruck in München unterwegs war, bleibt ein Geheimnis: Auch der „Tesla Club Austria“, dessen Aufkleber hinten am Heck zu sehen ist, gibt keine Auskunft. Club-Chef Marco Hornegger will sich auf Anfrage nicht dazu äußern. Auch Tesla selbst kann wenig zur Aufklärung beitragen. Laut Unternehmen ist in nächster Zeit jedenfalls kein Event in München geplant, auf dem er zu sehen sein wird.
Die Cybertruck-Sichtung bleibt auf Münchens Straßen erst mal ein einmaliges Ereignis. Tesla hat aktuell nicht vor, eine reguläre Straßenzulassung für Europa zu beantragen. Das Unternehmen meldet: „Unser Fokus bleibt auf dem nordamerikanischen Markt.“
THOMAS GAUTIER