JUBILÄUM

40 Jahre im Kampf für barrierefreies Leben – 90 000 Gespräche bisher

von Redaktion

Ein Leben ohne Barrieren: Für Rollstuhlfahrer ist das leider noch oft eine Seltenheit. © Patrick Seeger/dpa, Tobias Hase/ByAK

Aus der Badewanne herauskommen, wenn die Schulter nicht mehr mitspielt, schwierig. Oder es mit einem Rollstuhl die Treppe hoch zu schaffen? Barrierefreiheit ist für viele Menschen – gerade im Alter oder nach Verletzungen – ein großes Thema. Kein Wunder, dass die Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer seit ihrem 40-jährigen Bestehen bereits 90 000 Gespräche geführt hat.

„Ich freue mich, dass dieses wertvolle Angebot so gut wahrgenommen wird! Gemeinsam können wir Schritt für Schritt eine Welt gestalten, in der alle – ganz gleich, ob mit oder ohne Einschränkungen – selbstbestimmt leben können“, sagt Lydia Haack, die Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer. Mit einem Festakt unter dem Titel „Heute und in Zukunft – Gemeinsam sind wir stärker“ wurde am Montag das Jubiläum gefeiert.

Sozialministerin Ulrike Scharf würdigte die Beratungsstelle als eine „unverzichtbare Partnerin im Programm Bayern barrierefrei“. Die Bayerische Architektenkammer hat die Beratungsstelle mit Unterstützung des Bayerischen Sozialministeriums 1984 gegründet. Damals hieß sie noch Beratungsstelle „Planen und Bauen für alte und behinderte Menschen“. Heute erstreckt sich das Angebot auf nahezu alle Lebensbereiche: Die Beratungsstelle bietet Expertenwissen und Informationen von der baulichen Barrierefreiheit über Fördermöglichkeiten bis hin zur digitalen Barrierefreiheit. Auch Hilfsmittel mit Künstlicher Intelligenz, wie Roboter, werden dabei immer wichtiger. Das Angebot steht Privatleuten genauso offen wie zum Beispiel Kommunen, Unternehmen und Fachleuten. Entsprechende Stellen gibt es inzwischen an 18 Standorten in Bayern.
GW

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