Wo steckt der Bankräuber?

von Redaktion

Überfall auf Genossenschaftsbank in Obermenzing

Ein filmreifes Geschehen war es laut Polizei nicht. Denn der Raubüberfall auf die Genossenschaftsbank am Obermenzinger Rüttenauerplatz ist am Freitagmorgen recht geräuscharm verlaufen. „Ich bin seit sechs Uhr in der Früh mit meinem Apfelstand vor Ort und habe nichts bemerkt“, sagt ein Verkäufer des Wochenmarktes am Platz. Ein Unbekannter war kurz nach acht Uhr – noch vor der offiziellen Öffnung der Bank um neun Uhr – in die Filiale eingedrungen und hatte eine Bankmitarbeiterin genötigt, ihm Bargeld auszuhändigen. Er hatte die 22-jährige Angestellte mit einem noch unbekannten Gegenstand bedroht. Sie ist dabei an der Hand verletzt worden und hat außerdem einen Schock erlitten. Ein weiterer Bankmitarbeiter setzte einen Notruf ab. Die Polizeibeamten fanden die völlig aufgelöste Frau im Untergeschoss. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht und kann laut Polizei noch nicht befragt werden.

Der bislang unbekannte Täter ist derzeit noch auf der Flucht. Die Polizei war mit zahlreichen Beamten im Einsatz und fahndete nach dem Bankräuber. „Solche Taten sind eher ungewöhnlich, wir lassen unsere Maßnahmen laufen und werden hoffentlich bald zu einem Ergebnis kommen“, sagte Polizeisprecher Ralf Kästle vor Ort. Man hoffe, demnächst mit der Bankmitarbeiterin sprechen zu können. Die Höhe der Beute ist noch unklar. Die Spurensicherung ermittelte am Tatort, deshalb blieb die Bank am Freitag geschlossen. Nun sucht die Polizei nach Zeugen, die am Freitagmorgen verdächtige Personen, Fahrzeuge oder dergleichen im Bereich des Rüttenauerplatzes oder in der Umgebung gesehen haben. Hinweise werden unter Telefon 089/29100 oder bei jeder Polizeidienststelle entgegengenommen.

Vor zwei Jahren hat es übrigens in Obermenzing einen ähnlichen Überfall gegeben. Damals war der Täter mit einer Sturmmaske getarnt mit der Beute geflohen. Der Überfall fand kurz vor Geschäftsschluss in der Nähe der Meyerbeerstraße statt.
GABRIELE WINTER

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