SPD-Fraktionschefin Anne Hübner steht hinter den Plänen.
Radler fahren im Bereich der Fußgängerzone. © JANTZ, SPD
Die Montage zeigt, wo der neue Zebrastreifen am Viktualienmarkt hinsoll. © Haag
Die Stadt macht den Viktualienmarkt sicherer – mit besser sichtbaren Verkehrsschildern und einem neuen Zebrastreifen. Nicht ohne Grund!
Der Markt ist gefährlich. Vor allem für Fußgänger. Auf der Straße entlang der Metzgerzeile treffen sie auf Taxis, E-Scooter, Busse und Radler. Was viele nicht wissen: Eigentlich ist hier Fußgängerzone. Fahrzeuge und Radl sind geduldet, müssen Schritttempo fahren und Vorfahrt gewähren – was viele nicht tun.
Jetzt reagiert die Stadt: Zwischen dem Alten Rathaus und der Sparkasse will das Mobilitätsreferat einen neuen Zebrastreifen aufmalen – zum Schutz für Fußgänger. Erst mal als Test.
An der Kreuzung Tal/Marienplatz/Viktualienmarkt werden die Fußgängerzonen-Schilder auf beiden Seiten umgestellt – damit sie besser gesehen werden. Das soll laut Mobilitätsreferat auch auf der anderen Seite geschehen: an der Kreuzung Viktualienmarkt/Rosental/Prälat-Zistl-Straße an der Schrannenhalle.
Alle Tafeln bekommen noch den Extra-Schriftzug „Schritttempo“ in roter Farbe. Die hängen bereits.
Wann genau das Ganze kommt, sagte das Mobilitätsreferat nicht. Das Baureferat soll die Maßnahmen umsetzen. Schon im April hatte die Stadt die Einfahrten zum Markt am Tal und am Rosental mit Beton-Blumenkübeln verengt – um Autos und Radler abzubremsen.
Der neue Fußgängerschutz kam auf Initiative der SPD-Fraktion zustande. 2023 hatte sich Fraktionschefin Anne Hübner auf X über die Gefahrstelle am Markt aufgeregt: „An keinem Ort in der Münchner Altstadt ist es für Menschen zu Fuß so gefährlich wie hier“, schrieb Hübner. Daraufhin stellte die SPD einen Antrag für mehr Sicherheit. Dabei wünschte sich Hübner auch ein Schild, das zu mehr Rücksicht auffordert. Das lehnte das Mobilitätsreferat ab: Beschilderung mit zusätzlichen Informationen sei „grundsätzlich so gering wie möglich zu halten“.
THOMAS GAUTIER