Sonde auf dem Weg zu den Jupitermonden

von Redaktion

München – Dominierendes Gestirn des Nachthimmels ist zweifellos Jupiter. Der Riesenplanet steht kurz vor seiner Opposition zur Sonne. Er beherrscht den Nachthimmel als auffällig heller Lichtpunkt. Um Mitternacht sieht man ihn hoch im Süden im Sternbild Stier nahe dem offenen Sternhaufen der Hyaden, auch als Regengestirn bekannt.

Schon in einem kleinen Fernglas sind die vier großen und hellen Jupitermonde zu erkennen. Sie heißen auch Galileische Monde nach ihrem Entdecker Galileo Galilei. Aber auch Simon Marius aus Ansbach nahe Nürnberg hat sie unabhängig 1609 gefunden und seine Entdeckung in dem Buch „Mundus Iovialis“ – die Welt des Jupiter – beschrieben.

Vor 400 Jahren, am 26. Dezember 1624, starb Marius. Zahlreiche Gedenkveranstaltungen in diesem Jahr erinnern an diesen bedeutenden Astronomen. Auf Vorschlag von Johannes Kepler wurden die großen Jupitermonde Io, Europa, Ganymed und Kallisto benannt.

Von der Erde aus betrachtet erscheinen die Jupitermonde nur als Lichtpunkte. Doch die europäische Raumsonde „Juice“ ist auf dem Weg zu ihnen, um diese eisigen Welten aus der Nähe zu erforschen. Am 14. April 2023 vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou (Französisch-Guyana) gestartet, passierte „Juice“ in diesem Jahr am 20. August Erde und Mond in geringer Entfernung. Die Schwerkräfte von Erde und Mond brachten die Raumsonde auf eine neue Bahn.

Am 29. Januar 2029 wird sie abermals knapp an der Erde vorbeirasen, wobei sie auf ihre endgültige Bahn geschleudert wird. Schließlich wird „Juice“ am 31. Juli 2031 im Jupitersystem eintreffen und mit ihren Erforschungen der eisigen Monde beginnen.

Mit Einbruch der nun früh einsetzenden Dunkelheit leuchtet am Südwesthimmel die Venus auf. Sie geht bald unter: Zu Monatsbeginn um halb sieben Uhr abends, am Monatsletzten eine Viertelstunde nach 19 Uhr.

Mars im Sternbild Krebs wird allmählich zum Planeten der gesamten Nacht, sieht man von den frühesten Abendstunden ab. Der Marsaufgang erfolgt am 1. November um 21.42 Uhr und am 30. bereits um zwanzig Minuten nach acht Uhr abends. In der Nacht vom 20. auf den 21. passiert der abnehmende Mond den roten Planeten.

Saturn ist Planet der ersten Nachthälfte. Er verlegt seine Untergänge in die Zeit um Mitternacht. Aus der zweiten Nachthälfte zieht er sich zurück. Der Ringplanet wird zur Monatsmitte im Sternbild Wassermann stationär.

Der Komet C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS entfernt sich weiter von Sonne und Erde. Er ist inzwischen so lichtschwach, dass er nicht mehr mit bloßen Augen oder im Fernglas gesehen werden kann.

Vom 13. bis 30. November treten am Morgenhimmel die Sternschnuppen des Leonidenstromes auf. Das spitze Maximum ist in den frühen Morgenstunden des 17. zu erwarten. Es handelt sich um recht schnelle Meteore mit Eindringungsgeschwindigkeiten um 252000 Kilometer pro Stunde.

Neumond tritt am 1. um 13.47 Uhr ein. Am 15. November wird um 22.29 Uhr die Vollmondphase erreicht. Der Vollmond leuchtet im Sternbild Stier. Einen Tag vorher befindet sich der Mond mit 360109 Kilometer Distanz in größter Erdnähe. Mit 405.314 Kilometer hält sich der Mond am 26. mittags in Erdferne auf.

Am frühen Abendhimmel gegen 18 Uhr zeigt der Sternenhimmel noch seinen sommerlichen Charakter. Hoch im Süden erblickt man das Sommerdreieck, das sich aus den hellsten Sternen der Sternbilder Leier, Schwan und Adler zusammensetzt. Es sind dies Wega, Deneb und Atair. Deneb steht dabei fast genau im Zenit, also direkt über unseren Köpfen.

Die Sonne wandert am absteigenden Ast ihrer Jahresbahn und nähert sich dem Winterpunkt, mit dem sie im nächsten Monat zusammentrifft. Am 21. passiert abends den Schützepunkt, der den Beginn des gleichnamigen Tierkreiszeichens markiert.

Am 23. verlässt die Sonne das Sternbild Waage und wechselt in das Sternbild Skorpion.

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