Gerettet: Die Hundewelpen kamen ins Tierheim. © Polizei
Sie sind flauschig und zuckersüß – aber die Hundebabys sind noch viel zu jung, um von ihrer Mutter getrennt zu werden. Zwei vermutlich erst acht Wochen alte Welpen wurden von der Polizei auf dem Parkplatz einer Tankstelle in Sendling beschlagnahmt. Angeblich stammen die Tiere aus einem Tierheim in der Ukraine und wurden erst nach Moldau gebracht, um dann illegal nach Deutschland transportiert zu werden.
Ein Passant hatte bemerkt, dass an der Tankstelle junge Hunde aus einem moldauischen Kleintransporter in einen Pkw umgeladen wurden, und die Polizei alarmiert. Die Beamten trafen vor Ort zwei Männer und eine Frau an. Die 49-Jährige aus Bad Tölz erklärte der Polizei, dass die Männer, ein 43-Jähriger aus Rumänien und ein 31-Jähriger aus Moldau, die Hunde kostenlos nach Deutschland gebracht hätten.
Die Welpen befanden sich bereits in ihrem Auto. Laut Impfdokumenten sind die Hunde zwei Monate alt, und damit viel zu jung, um in die EU eingeführt zu werden. Notwendige Dokumente wie Heimtierausweise wurden nicht mitgeführt. Die Männer wurden unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Tiergesundheitsgesetz angezeigt. Die Welpen kamen in Obhut des Münchner Tierheims.
Immer noch kaufen viel zu viele Menschen online Welpen und fallen damit auf die Tricks der Welpen-Mafia rein, die die Tiere in sogenannten Vermehrungsstationen in Osteuropa unter schlimmsten Bedingungen züchten. Oft sind die Hunde mit Krankheiten infiziert und werden für den Transport gesund gespritzt. Tierschutzverbände raten, Hunde aus dem Tierheim zu adoptieren oder direkt beim Züchter zu kaufen und sich dort die Hundemutter zeigen zu lassen.
SUSANNE STOCKMANN