Die Oase vor der Oper

von Redaktion

Die grauen Isarkiesel sind mittlerweile weg. © Matkovic

Blick in die Zukunft: So soll der Max-Joseph-Platz nach der Umgestaltung aussehen. © Kübert Landschaftsarchitektur

Großbaustelle: Arbeiter sanieren gerade den Max-Joseph-Platz vor der Oper. © Matkovic

Vor der Residenz wird es wieder hoffähig: Die Stadt hat mit dem Umbau am Max-Joseph-Platz begonnen. Die Fläche mit der imposanten Freitreppe und den Säulen galt vielen als Schandfleck – dient sie doch vor allem Autos als Zufahrt zur Tiefgarage. Der Stadtrat hatte sich bereits generell für eine Umgestaltung ausgesprochen. Die Zufahrt zur Tiefgarage soll auf die Maximilianstraße verlegt, der Platz vor der Oper mit der Residenzstraße den Fußgängern zugeschlagen werden. Das ist aber erst möglich, wenn die Bauarbeiten für die Stammstrecke abgeschlossen sind. Der Baustellenverkehr für den Marienhof wird bekanntlich über die Maximilianstraße und das Tal abgewickelt.

Bis dahin soll der Platz vor der Oper zumindest vorübergehend schöner werden. Nachdem Denkmalschützer gegen die zunächst vorgesehenen wild wachsenden Gräser und blühende Stauden protestiert hatten, gab es einen Kompromiss: Vorgesehen sind große Aufenthaltsflächen vor der Oper, der Residenz und dem Residenztheater.

Im Rondell entstehen Rasenflächen mit strahlenförmig angelegten Kieswegen, die auf das Denkmal zulaufen. Die 1400 Quadratmeter Rasenfläche sollen mit ihren rund 300 000 Litern Substratvolumen dafür sorgen, dass es im Sommer an dieser Stelle nicht so heiß wird. Die Pläne beruhen auf einer historischen Vorlage aus dem Umfeld von Leo von Klenze, der den Platz Anfang des 19. Jahrhunderts erstmalig gestaltete.

Das Baureferat hat nun damit begonnen, die grauen Isarkiesel im Rondell zu entfernen. Der Betreiber der Tiefgarage, die Münchner Hochgaragen GmbH (MüHoGa), saniert zunächst in diesem Bereich die Abdichtung der Tiefgarage. Dann erfolgt der Ausbau der Bordsteine, die das Rondell umschließen.

Das Baureferat wird sie weiterverwenden, sie finden im Sinne nachhaltigen Bauens an gleicher Stelle wieder Platz. Die städtische Schlosserei setzt während der Arbeiten an der Tiefgaragendecke die acht historischen Straßenlaternen optisch und technisch instand. Künftig erhellen sie den Platz mit neuer LED-Technik. Die Statue von König Maximilian I. Joseph verweilt während der Arbeiten geschützt vor Ort. Die wiederum sollen Ende 2025 abgeschlossen sein.
SASCHA KAROWSKI

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