Star-Geiger: David Garrett. © IMAGO
Die Football-Fans Markus Söder und Manuel Neuer. © Screen
Gigantische Choreographie: Die Vorbereitungen hierfür begannen bereits am Donnerstagmorgen. © Sean Ryan
Wollten sich vor den deutschen Fans beweisen: Die Carolina Panthers (in blau) und New York Giants. © EPA
München – Manuel Neuer hämmerte auf die riesige Trommel der Carolina Panthers, Star-Geiger David Garrett interpretierte die amerikanische Nationalhymne, danach umspannte eine riesige Choreographie die Tribünen der Allianz Arena. Und spätestens ab dem Zeitpunkt war auch allen egal, dass die National Football League mit den Panthers und New York Giants (Spielende nach Druckschluss dieser Ausgabe) zwei der schlechtesten Teams der Liga nach München geschickt hatte.
Florentina aus Mannheim sang die deutsche Nationalhymne, und das Stadion sang mit. Gänsehaut. Ja´Tavion Sanders von den Panthers sorgte mit seinem gefangenen Touchdown für das erste sportliche Highlight, aber laut war es ohnehin immer. Wie bei der Premiere vor zwei Jahren, als Legende Tom Brady mit den Bucs und den Seattle Seahawks in der bayerischen Landeshauptstadt gastierte, heizte der Stadion-DJ während der (vielen) Spielunterbrechungen ein und das Publikum nahm die Show an. Football und München, das passt einfach.
Bayern-Star Jamal Musiala saß vor dem Spiel im Interview bei NFL Network (auch Kollege Leroy Sané war da), auf den Rängen tummelten sich Kai Pflaume („Man kommt nicht nur wegen des Sports, auch das ganze Drumherum begeistert“), Gina Lückenkemper, David Alaba oder Juri Knorr („Geiles Event und eine geile Show“). Und natürlich ließ sich dieses Spektakel auch Ministerpräsident Markus Söder nicht entgehen. Die Stadt München präsentiert sich mit der NFL als Sportmetropole, die von den Teams gekaperten Brauhäuser waren in den vergangenen Tagen brechend voll.
„Ich freue mich sehr, dass wir nach dem großartigen Erfolg des ersten NFL Munich Games 2022 nun wieder Gastgeberin dieses einzigartigen Sportereignisses sein dürfen“, sagt Sportbürgermeisterin Verena Dietl: „Es zeigt einmal mehr, wie Sport Menschen zusammenbringen kann, wie der Spitzensport ein großes Publikum in seinen Bann zieht, wovon letztlich auch der Breitensport profitieren kann und wie unsere Stadt abermals herausragend auf internationaler Bühne als Sportmetropole von Spitzenrang in Erscheinung tritt.“
2025 veranstaltet die NFL gleich acht internationale Spiele (dieses Jahr waren es fünf), Deutschland wird weiter eine wichtige Rolle spielen. Die Liga hat nun einmal mehr gesehen, dass München eine sichere Bank für ein solches Football-Ereignis ist. Und bei der Stimmung hätten sich die Fans beim nächsten Mal dann auch wieder zwei gute Teams verdient.