Pinguine sind zurück in der Polarwelt

von Redaktion

22 Vögel sind in eine modernisierte Anlage gezogen

In speziellen Transportboxen kamen die Königspinguine.

Felsenpinguine gelten als stark gefährdet. © Schumann (2)

Nach rund zwei Jahren Sanierungszeit ist es so weit: Die Königspinguine und Felsenpinguine sind zurück in Hellabrunn. Insgesamt 22 Vögel sind in eine modernisierte und schöne Anlage gezogen. Die Eingewöhnung verlief bestens und die Tiere fühlen sich in ihrer neuen alten Heimat sehr wohl, berichtet der Tierpark.

Den Anfang machten 14 Felsenpinguine, die Hellabrunn bereits von früher kennen und die ein Tiertransportunternehmen bei fünf Grad im Fahrzeug aus Dänemark nach München brachte. Jeder Vogel bekam eine farbliche Markierung und wurde mithilfe eines Chipgerätes registriert – bevor es ins kalte Wasser ging.

Eine Woche später kamen acht Königspinguine aus dem belgischen Zoo Pairi Daiza in München an. Die Königspinguine verbrachten die Fahrt in speziellen Transporttonnen mit Eis. Laut Eric Diener, zuständiger Kurator für die Hellabrunner Polarwelt, hat alles hervorragend geklappt. Die beiden Arten trennt vorläufig ein Gitter. Um in der Eingewöhnungsphase Stress zu vermeiden. Für beide Arten beteiligt sich Hellabrunn am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Während Königspinguine als „nicht gefährdet“ eingestuft sind, gelten Nördliche Felsenpinguine als stark gefährdet. „Fest steht jedoch: Die Antarktis als Lebensraum beider Arten ist durch die globale Erderwärmung natürlich gefährdet“, erklärt Diener.

Die neue Anlage soll diese klimatischen Bedingungen möglichst gut nachbilden. „Wir können zwar nie den natürlichen Lebensraum einer Tierart mit all seinen Facetten eins zu eins kopieren“, erklärt Tierparkdirektor Rasem Baban, „aber idealerweise nähern wir uns an.“ Die Pinguinanlage wurde kernsaniert. Einige Hürden hätten dazu geführt, dass die Sanierung länger dauerte als geplant. Auch Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende Verena Dietl (SPD) freut sich über die Rückkehr der beliebten Tiere nach Hellabrunn: „Pinguine sind wichtige Botschafter für die Auswirkungen des Klimawandels.“
MM

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