Stadt räumt auf

von Redaktion

Geister-Baustellen in der Fußgängerzone – Zäune sollen weg

In der Damenstiftstraße soll die Einbahnregelung anders werden. © Kruse, schlaf, jantz

Dicht an dicht drängten sich am Wochenende die Passanten in der Fußgängerzone. © Thieme

Die Baustelle für die Alte Akademie – hier kann es wegen den Bauzäunen eng werden. © Oliver Bodmer

Diese Baustellen sind Staustellen: Allen voran die Alte Akademie und der Umbau des Schuhhauses Thomas in der Altstadt sorgen in der Fußgängerzone für Gedränge. Am vergangenen Wochenende etwa quetschten sich tausende Menschen dicht an dicht durch die Neuhauser Straße – es ging kaum noch vorwärts oder zurück. „Das ist derzeit eine schwierige Situation für die Geschäftsleute und die Wirte“, sagt der Chef des Vereins City Partner, Wolfgang Fischer. „Das sind Baustellen, an denen die Arbeiten schon seit Längerem stillstehen. Die Leute kommen nicht mehr durch die Engstellen durch.“ Damit soll nun Schluss sein – gerade weil das Weihnachtsgeschäft allmählich anläuft. Die Geister-Baustellen – jetzt räumt die Stadt auf.

Wie unsere Zeitung erfuhr, gab es bereits einen Rundgang mit Händlern, Vertretern der Verwaltung und Bürgermeister Dominik Krause (Grüne). „Es ist nicht akzeptabel, dass Baustellen über Monate, im Falle der Benko-Immobilien teils Jahre, brach liegen und unsere Innenstadt verschandeln. Ich habe deshalb die Verwaltung gebeten, den Bauherren der betreffenden Baustellen eine Frist zu setzen, die Arbeiten entweder fortzusetzen oder die Bauzäune so weit wie möglich an die Fassaden zu rücken, damit Fußgänger wieder mehr Platz haben“, so Krause.

Und es gibt noch weitere Themen für die Innenstadt. Geprüft werden soll, ob die Einbahnstraße an der Damenstiftstraße umgekehrt werden kann. Damit könnten die Ausfahrenden aus dem Pschorr-Parkhaus über die Damenstift- und die Josephspitalstraße schnell aus dem Viertel zur Sonnenstraße ausfahren und müssten nicht mehr quer durchs ganze Viertel. Zudem soll es neue Schilder geben, damit Besucher besser vom Hackenviertel zum Sendlinger Tor oder zur Sonnenstraße geleitet werden. Darüber hinaus sollen Hackenplatz und Herzog-Wilhelm-Platz hergerichtet werden. Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Auch geprüft wird ein Runder Tisch, an dem Gewerbetreibende, Vertreter der Verwaltung und des Bezirksausschusses Probleme ansprechen und Lösungen erarbeiten können.

„Mir ist wichtig, dass Handel und Gewerbe in München florieren“, betont Bürgermeister Krause. „Deshalb loten wir gemeinsam aus, wie die Altstadt für Besucher und natürlich auch Bewohner noch schöner und attraktiver werden kann.“
SASCHA KAROWSKI

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