Gefahr durch Extremwetter

von Redaktion

Sendling-Westpark: Bürger fordern mehr Schutz gegen Hitze und Hochwasser

Mehr Bäume fordern die Bürger in Sendling-Westpark für den Luise-Kiesselbach-Platz. © Axel Haesler

Die Einwohner von Sendling-Westpark wollen besser gegen Hitze und Extremwetter gewappnet sein, das ist eine zentrale Erkenntnis der Bürgerversammlung in der Turnhalle des Erasmus-Grasser-Gymnasiums. Das Plenum verabschiedete mehrere Anträge in diese Richtung – so soll etwa mit dem Luise-Kiesselbach-Platz einer der prominentesten Orte im Viertel deutlich grüner werden. Gewünscht wird eine Baumreihe westlich des Verbindungswegs vom zukünftigen Café Backsteinchen an der Nordseite runter zum Gänseliesl-Brunnen. Über den Platz verteilt sollen weitere Bäume eingesetzt werden, um für eine bessere CO2-Bilanz und in heißen Sommern für Schatten zu sorgen.

Allgemeiner gehalten ist ein anderer Antrag einer Anwohnerin: Die Bezirksausschüsse (BA) sollen mehr Kompetenzen beim Schutz von Bäumen und Grünflächen und beim Erhalt von Frischluftschneisen ins Stadtzentrum bekommen. Die Schaffung von Wohnraum müsse „in einem ausgewogenen Verhältnis zu naturnahen Flächen und Vegetationszonen für Klimaschutz und Naherholung“ stattfinden. Weil die BA mit den lokalen Gegebenheiten in den Stadtbezirken vertraut sind, seien ihnen von der Stadtverwaltung mehr Entscheidungsrechte zu übertragen, so die Forderung.

Ein dritter Antrag zielt darauf, die Einwohner in Sendling-Westpark ganz direkt stärker einzubinden, um Überflutungen bis hin zu katastrophalem Hochwasser wie zuletzt in Spanien vorzubeugen. Engagierten Menschen müsse die Möglichkeit gegeben werden, unbürokratisch versiegelte Kleinflächen von wenigen Quadratmetern im öffentlichen Raum zu entsiegeln – also zum Beispiel überbreite Bürgersteige oder gepflasterte Gehwegnasen zu begrünen. Gemäß dem Schwammstadtprinzip könne dann mehr Regenwasser versickern, die Umgebung heize sich im Sommer weniger auf und nebenbei entstehe Lebensraum für Kleintiere. Alle drei Anträge erhielten deutliche Mehrheiten.
DN

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