Autos sorgen für Ärger

von Redaktion

Laim: Proteste gegen Gehwegparker

Ein Thema beherrschte die Bürgerversammlung in Laim: das Gehwegparken. Wie in so vielen Vierteln im immer dichter besiedelten Stadtgebiet gibt es auch in Laim Konflikte beim Parkraummanagement. Vor allem kleine Straße wie die Agricolastraße, die Gegend um den Valpichler Platz und das Gebiet um die Camerloherstraße sind betroffen. Alter Gebäudebestand und enge Straßen führten dazu, dass die Anwohner sich das Gehwegparken angewöhnt haben.

Das Problem: Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen müssen oft auf die Straße ausweichen. „Überlegen Sie bitte mal, wie viel Platz ein Auto im öffentlichen Raum wegnimmt“, mahnte eine Anwohnerin. Die Polizei versucht immer öfter zu vermitteln und verteilt Flyer an den nicht rechtmäßig abgestellten Autos. Ein Bürger kritisierte diesen Vorgang in einem Antrag, da er seiner Ansicht nach noch nie beim Spazierengehen von Autos behindert worden sei, aber eben einen Parkplatz brauche.

Matthias Schneller, Leiter der Laimer und Haderner Polizei, erklärte deutlich die Rechtslage: „Gehwegparken ist geduldet und wir gehen mit Augenmaß an die Sache ran.“ Es sei aber nicht erlaubt. Sein Rechenbeispiel ist abschreckend: „Würden wir jedes Auto aufnehmen, gäbe es jeden Tag einen Punkt in Flensburg und 70 Euro Strafe. Heißt: Nach acht Tagen könnte der Führerschein weg sein, ohne dass man davor auch nur eine Vorwarnung erhalten hätte.“

Kritik wurde in einem Antrag auch am Bezirksausschuss geübt, weil ein Anwohnerparkgebiet für Laim in den vergangenen Jahren verhindert wurde (wir berichteten). Im Gremium ist man darüber hinaus der Ansicht, dass die bereits angespannte Lage durch ein Wegfallen des Gehwegparkens noch verschärft würde. Von den rund 300 Menschen bei der Versammlung sprach sich eine deutliche Mehrheit aber gegen die Duldung des Gehwegparkens aus.
EDA

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