Der Holzplatz soll 2025 zur Sommerstraße werden, doch es bleiben offene Fragen. © Markus Götzfried
Die Münchner Sommerstraßen laden jedes Jahr zum Verweilen, Spielen und Zusammensitzen ein. Der Bezirksausschuss (BA) Ludwigs- und Isarvorstadt schlägt nun fürs kommende Jahr den Holzplatz als Sommerstraße vor – zumindest vorerst. Denn noch sind Fragen offen.
Am Holzplatz hat sich aber bereits eine sogenannte Sommer- und Winternutzung etabliert. Längst ist geplant, dass der Platz komplett umgewidmet und neu gestaltet wird, sodass er nie mehr zur reinen Abstellfläche und ungepflegten Grünfläche verkommt. Das jetzige Provisorium ebnet den Übergang.
Doch die genauen Pläne des Mobilitätsreferats lassen auf sich warten. „Seit einem Dreivierteljahr haben wir keine Antwort“, sagt Beate Bidjanbeg (SPD). „Deswegen müssen wir für 2025 den Holzplatz als Sommerstraße auswählen.“ Doch was passiert, wenn der Holzplatz bis dahin doch schon eine dauerhaft verkehrsberuhigte grüne Insel für die Nachbarschaft ist? Ob der BA deshalb schon jetzt eine weitere Reserve- Sommerstraße vorschlagen soll oder es besser ist, einfach abzuwarten, wurde kontrovers diskutiert.
Die Erfahrungen, auch in der Kolumbusstraße oder der Weißenburger Straße, haben gezeigt, wie wichtig intensive Anwohnerinformation und -beteiligung schon im Vorfeld und in der Planungsphase sind. „Das können wir dann innerhalb weniger Monate nicht mehr gut stemmen“, so Bidjanbeg weiter. Die Frage ist, wo sich überhaupt eine weitere Sommerstraße in der Isarvorstadt, rund um die Wiesn, im Südlichen Bahnhofsviertel oder im Glockenbach anbietet. „Von der Ehrengutstraße rate ich eher ab“, so die Lokalpolitikerin. „Hier haben gerade unterschiedliche Verkehrsversuche stattgefunden. Aber die Schillerstraße kann ich mir sehr gut als Sommerstraße vorstellen.“
BETTINA ULRICHS