Todesangst beim Edel-Juwelier

von Redaktion

Nach Raubüberfall: Mitarbeiter schockiert

Ein Polizeiwagen vor dem überfallenen Juwelier. © Vifogra/Paul

Nach dem Überfall am Donnerstag auf das Juweliergeschäft Fofo laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Zwei Räuber bedrohten Kunden und Mitarbeiter mit einer Schusswaffe, schlugen Vitrinen ein und erbeuteten Schmuckstücke, deren Wert in die Hunderttausende geht, wie die Polizei meldet. „Wir gehen von einer professionellen Tat aus“, sagt ein Sprecher. „Die Scheiben wurden mit brachialer Gewalt geöffnet.“ Die Beamten durchsuchen nun das Gebiet rund um den Laden an der Kardinal-Faulhaber-Straße. Zudem werden Videos aus der Nachbarschaft ausgewertet.

Unter den Mitarbeitern des Juweliers herrscht einen Tag später immer noch Angst und Schrecken. „Wir sind alle völlig schockiert“, erzählt eine Mitarbeiterin. „Stellen Sie sich das mal vor, wie das ist, wenn Sie eine Pistole auf die Brust gesetzt bekommen.“ Manche Kollegen könnten noch gar nicht über den Überfall reden, sie müssten das Erlebte erst einmal verarbeiten, beschreibt die Angestellte. „Die Täter sind unglaublich rücksichtslos vorgegangen, unmenschlich. Das waren Profis.“ Die Polizei habe direkt nach der Tat psychologische Hilfe angeboten, diese würde auch von allen genutzt.

Auch die Sicherheitsmaßnahmen in der Boutique wurden verstärkt. Wie genau, das darf die Mitarbeiterin nicht verraten. Doch durch die Eingangstür kann niemand mehr so einfach hineinspazieren. Sie muss von innen mit einem Summer geöffnet werden, und wer hinein will, wird erst einmal durch das Türglas begutachtet. Kunden, die trotz der gestrigen Tat ein- und ausgehen, haben Verständnis dafür. „Sie sind genauso entsetzt, dass so ein Überfall mitten am Nachmittag möglich ist.“

Die Täter kamen gegen 16.30 Uhr bei vollem Einkaufsbetrieb in der Innenstadt in das Juweliergeschäft. Nach dem Raub flohen sie mit E-Scootern in Richtung Prannerstraße. Die Polizei ist mit den Münchner Anbietern von E-Rollern im Austausch – womöglich können die Täter über den Mietvorgang gefasst werden. Wer die Täter gesehen hat, kann sich unter 089/291 00 bei der Polizei melden: Der eine hatte einen dunklen Kurzmantel, einen gelb-blauen Schal und Geheimratsecken. Der andere war dunkel gekleidet und trug eine dunkle Maske. Wie viel die Räuber exakt erbeutet haben, ist noch nicht geklärt.
IWI

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