Stellenabbau bei Kaut-Bullinger

von Redaktion

Wie geht es mit dem Büroartikel-Händler Kaut-Bullinger weiter? Bereits im Herbst musste das Münchner Traditionsunternehmen einen Insolvenz-Antrag stellen und hat sich unter ein sogenanntes Schutzschirmverfahren begeben. Dadurch hat die 230 Jahre alte Firma die Möglichkeit, sich selbst zu sanieren und will dies offenbar mit Einsparungen beim Personal tun. Jetzt rumort es in der Belegschaft. Mitarbeiter berichten, dass vor Kurzem am Firmensitz Taufkirchen 128 Entlassungen angekündigt worden seien.

Sie hätten sich entscheiden können: Entweder es gibt die Kündigung bis Ende März, oder sie treten gleich einer Transfergesellschaft bei. Die meisten hätten sich entschieden, der Transfergesellschaft beizutreten, teilte eine Mitarbeiterin, die namentlich nicht genannt werden will, unserer Zeitung mit. Sie beklagte weiter, dass keinerlei Abfindungen angeboten wurden. „Diese Menschen arbeiten zwischen 20 und 40 Jahre bei Kaut-Bullinger. Viele sind über 50 Jahre. Manche vor der Rente. Die werden keine Arbeit mehr bekommen.“

Nach dem Insolvenz-Antrag ist geplant, das Unternehmen durch die Konzentration aufs Online-Geschäft zu retten. Doch was bedeutet das für die Mitarbeiter und die Kunden? Dazu hat sich jetzt der Kaut-Bullinger-Geschäftsführer Robert Brech in dem Online-Portal „wll.news“ geäußert. Er betont in dieser Erklärung: „Die Hauptbotschaft lautet: Mit Kaut-Bullinger geht es weiter.“ Es werden weiterhin Büroartikel und Büromöbel angeboten, außerdem soll es künftig einige neue Sortimente geben. Der Fokus liege dabei auf dem Online-Shop. Doch: Wichtig seien auch eine „deutlich verschlankte Personalstruktur“ und „effizientere Prozesse“. Sprich: Die Zahl der Mitarbeiter wird reduziert. Der Stellenabbau solle durch eine Transfergesellschaft so sozialverträglich wie möglich durchgeführt werden, betont Brech. Ein Sanierungsplan sei schon bei Gericht eingereicht.
CLS

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