Dennis D. zeigte sich vor Gericht bestürzt über das angekündigte Strafmaß. © Sigi Jantz
In einem Wohnmobil fuhr er mit Frau, Schwiegermutter und Schwager auf Einbruchstour durch Süddeutschland: Dennis D. (24) musste sich gestern wegen schweren Bandendiebstahls vor dem Amtsgericht verantworten. Eigentlich wolle sein Mandant freigesprochen werden, erklärte sein Anwalt zunächst.
Doch der Vorsitzende Richter Gilbert Wolf machte ihm in dieser Hinsicht wenig Hoffnung: „Unter fünf Jahren gehen sie hier nicht raus, eher viel mehr. Einbruch ist eine Riesensauerei, vor allem wegen der seelischen Belastung der Geschädigten.“
Die Bande ging bei ihren Raubzügen immer gleich vor: D. und sein Schwager Edi A. (16) hebelten Fenster und Türen zu Einfamilienhäusern auf und stahlen daraus Geld und Wertsachen, seine Frau Erica A. und die Schwiegermutter blieben im Wohnmobil und sicherten die Flucht. Ein Einbruch geschah in Gundelfingen, drei weitere in Ottobrunn, Neubiberg und München. Das Quartett fiel der Polizei erst auf, als es auf der Lindwurmstraße fast zwei Radler überfuhr. Der Großteil der Beute im Wert von rund 65 000 Euro ist immer noch verschwunden, darunter 18 Krügerrand-Münzen für 25 000 Euro.
Zuletzt gestand Dennis D., ein in Florenz geborener Spanier, die Taten dann doch – gegen die Zusicherung, höchstens sechs Jahre zu bekommen. Ob man nicht ein bisschen unter fünf Jahren bleiben könne, fragte er kleinlaut. „Auf keinen Fall“, lautete die Antwort. Ein Urteil fällt nächsten Freitag.
ISABEL WINKLBAUER