Bahn zum Rolltreppen-Rapport

von Redaktion

DB-Vertreter soll im Stadtrat sprechen – OB Reiter will Lösungen

Diese Rolltreppe ist eine Grolltreppe: Immer mal wieder ist eine der Anlagen zwischen S-Bahn-Sperrengeschoss und Abfahrtshalle am Münchner Hauptbahnhof im Vorjahr ausgefallen. Doch nicht nur mit den Rolltreppen der Bahn gibt es Ärger, auch Anlagen im Hoheitsgebiet der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) sind oft defekt. Nun sind Vertreter der beiden Verkehrsbetriebe am Zug: Am kommenden Dienstag sollen sie im Wirtschaftsausschuss des Münchner Stadtrats Stellung beziehen. Der Rolltreppen-Rapport.

Vor allem die Anlage am Hauptbahnhof sorgte für Unmut. Bereits im Februar 2024 rollte tagelang nichts. Gleiches Spiel im Mai – in den Tagen rund ums Eröffnungsspiel der Fußball-EM zwischen Deutschland und Schottland mussten tausende Touristen ihre Koffer die Treppen hoch schleppen. Seit 21. November steht eine der Treppen komplett still. Grund: defekte Stufenketten. Und Lieferschwierigkeiten beim Ersatzteil. Münchens Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) schimpft: „So weit hat die Politik in Deutschland unser Land schon gebracht: Nicht einmal mehr Ersatzteile für Rolltreppen sind bei den Herstellern noch vorrätig. Das ist ein Armutszeugnis und für einen Industriestandort einfach beschämend.“

Grundsätzlich könne er den Ärger der Bürger nachvollziehen, sagt Münchens OB Dieter Reiter (SPD). „Mich ärgert es auch.“ Er verstehe, dass Rolltreppen mal kaputt gehen könnten. „Aber wenn sie über lange Zeiträume ausfallen, ist das schwer nachvollziehbar. Daher begrüße ich, dass sowohl MVG als auch die Bahn jetzt aufzeigen, wie solche Ärgernisse künftig bestmöglich vermieden werden.“
SASCHA KAROWSKI

Artikel 3 von 5