Schrebergärtner Ivo K. muss drei Jahre hinter Gitter.
Alex A. (27, li.) leidet bis heute unter der Attacke. © Jantz (2)
Sein linker Arm schmerzt, lange Zeit hatte Alex A. (27) darin keine Kraft mehr. Es sind die Folgen eines dramatischen Angriffs: Ein Schrebergärtner hatte den Unternehmer in Dachau brutal attackiert – gestern landete der Fall vor dem Amtsgericht. „Die Narben bleiben leider für immer, ich bin bis heute eingeschränkt“, sagt Alex A. Der vierfache Familienvater war im Juni 2024 mit Ivo K. (56) aneinandergeraten: „Wir wohnen in der Nähe und es gab öfter mal Ärger“, sagt Alex A. Er hätte am liebsten gehabt, dass sich K. vor seinem Haus nicht mehr blicken lässt – auch einige andere Personen hätten sich von Ivo K. gestört gefühlt. Aber vernünftig darüber zu reden, war offensichtlich nicht möglich: Denn als sich Alex A. und Ivo K. an der Schrebergartensiedlung über den Weg liefen, rastete der Kleingärtner aus.
Laut Anklage griff Ivo K. den 27-Jährigen zuerst mit einem Axtstiel und dann mit einem Holzbalken an, der rostige Nägel enthielt. Die Staatsanwaltschaft wertete die Attacke zunächst sogar als versuchten Totschlag, denn Alex A. hatte Fleischwunden und Hämatome am Arm davongetragen. „Ich habe stark geblutet und musste fünf Tage lang im Krankenhaus behandelt werden, weil ich so große Schmerzen hatte“, sagt der 27-Jährige, der nun als Nebenkläger vor Gericht auftrat. Dort ging es gestern nur noch um gefährliche Körperverletzung. Die Strafe für den Angreifer fiel dennoch hoch aus: Für insgesamt drei Jahre muss Ivo K. ins Gefängnis. Eine Bewährung kam für ihn laut Urteil nicht mehr infrage – zu brutal war der Angriff gewesen. „Das hatte mich wirklich stark mitgenommen“, sagt Alex A.
THI