Momo-Regisseur Christian Ditter und Judith Erber (FFF).
Beim Branchentreff: FFF-Chefin Dorothee Erpenstein (li.), Friedrich Mücke und Kollegin Teresa Rizos. © API/Michael Tinnefeld (2)
Er kommt mit dem Koffer. „Es geht gleich weiter nach Hamburg, Leipzig und Berlin. Viel los gerade“, sagt Schauspieler Friedrich Mücke (43). In der Max-Emanuel-Brauerei beim Lunch des FilmFernsehFonds (FFF) Bayern, der für die Filmförderung zuständig ist, ist der Wahlmünchner aber trotzdem gerne dabei. „Solche Veranstaltungen sind stark“, sagt er. Gemeinsam mit seiner Filmkollegin Rosalie Thomass, mit Regisseur Gregor Schnitzler und Produzentin Johanna Bergel präsentiert er den neuen Bibi-Blocksberg-Film „Bibi Blocksberg – Das große Hexentreffen“, der am 25. Dezember in die Kinos kommt und in dem es um junge Hexen geht, die keine Stimme haben und deshalb für ihre Stimme kämpfen.
„Ich spiele Bernhard Blocksberg, den Vater von Bibi“, erzählt Friedrich Mücke. Neben Bibi Blocksberg stehen bei ihm derzeit weitere Projekte an. „Gerade kam ,Der Heimweg‘ raus, eine Sebastian-Fitzek-Verfilmung, die auf Prime Video läuft, dann feiert jetzt ,Wunderschöner‘ mit Karoline Herfurth Premiere und im Sommer bin ich beim ,Kanu des Manitu‘ mit Michael Bully Herbig dabei.“ Thriller, Komödie, Kinderfilm – unterschiedliche Stoffe, die Mücke alle gerne spielt. „Ich habe echt Glück, immer wieder neue Rollen spielen zu dürfen, und freue mich sehr darüber“, sagt er. Sechs bis acht Wochen steht Mücke oftmals für einen Film vor der Kamera. Zeit, die er ohne seine Ehefrau, die Schauspielerin Barbara Romaner, und die drei gemeinsamen Kinder verbringt. „Wenn ich dann wieder zu Hause bin, mache ich genau das, was alle machen, die keine Schauspieler sind“, sagt Mücke.
Hausaufgaben mit den Kids, die alle aufs Gymnasium gehen, kochen, aufräumen. „Ich bin dann halt Familienvater, da ist viel zu tun. Aber diese Auszeiten sind mir schon wichtig.“ Pausen zwischen den Projekten kennt und braucht auch Regisseur Christian Ditter. Sein neuestes Werk: „Wir haben ,Momo‘ neu verfilmt und in die heutige Zeit transportiert. Also das Buch, nicht den Film von damals.“
Ditter, der mit 20 nach München kam, um hier an der Filmhochschule zu studieren, lebt mittlerweile halb in München und halb in Los Angeles. Bei der Feuerkatastrophe in den letzten Wochen ist sein Haus dort abgebrannt. „Wir waren da und haben das Feuer auf uns zukommen sehen“, erzählt er.
Weil Ditter auch weiterhin Filme in Deutschland und in Amerika drehen möchte, hofft er, dass er weiterhin an beiden Orten leben kann. „Jetzt sind wir aber erst mal froh, in München zu sein.“ Am Filmstandort Bayern, wo der FFF im vergangenen Jahr viele Projekte mitangeschoben und mit insgesamt 43 Millionen Euro gefördert hat.
FFF-Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein nennt in ihrer Ansprache weitere Zahlen: „Mehr als zwölf Millionen Tickets wurden für FFF-geförderte Filme in Deutschland verkauft, ein Umsatz in Höhe von knapp 112 Millionen Euro erreicht, drei deutsche Filme schafften mehr als eine Million Besucher. Der umsatzstärkste Film war ,Chantal im Märchenland‘, der meistgesehene Film,Die Schule der magischen Tiere 3‘. Wir sind froh, dass wir so erfolgreiche Filme unterstützen und Geschichten erzählen können.“ Mücke lauscht gespannt, muss dann aber los – Promo machen, für seine neuen Projekte!
TERESA WINTER