München wird zur Fußgänger-Zone

von Redaktion

Neue Studie: Immer mehr Menschen lassen ihr Auto stehen

Die Münchner laufen immer öfter – zum Beispiel zum Einkaufen. © Foto: dpa

Seltener mit dem Auto, dafür mehr zu Fuß: Die Stadt München hat untersucht, wie die Bürger sich fortbewegen – wie oft sie also das Auto, das Radl, den Nahverkehr benutzen. Oder selber laufen. Dafür wurden 40 000 Münchner 2023 befragt. Ergebnis: Die Bürger legten 33 Prozent der Wege zu Fuß zurück. 2017 waren es 24 Prozent. Das Radl liegt auch im Trend: 21 Prozent im Vergleich zu 18 Prozent 2017.

Das Auto blieb dafür öfter stehen. 2017 legten die Bürger 34 Prozent der Wege damit zurück. 2023 waren es 24 Prozent. Dabei stieg die Zahl in dieser Zeit von 706 000 auf 753 000. Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Wir haben mehr Autos– die weniger gefahren werden.“

In München läuft‘s! Ein Grund dafür ist laut Dunkel: mehr Homeoffice. Somit fielen Fahrten zum Arbeitsplatz weg. Und: „Besorgungen, die früher mit dem Arbeitsweg verbunden wurden, werden nun zu Fuß zurückgelegt“ – etwa Einkaufen.

Mehr Rad – das liegt vor allem an mehr Radwegen und mehr E-Bikes, so die Studie. Auch Carsharing sei stark gestiegen – 22 Prozent der Münchner teilen sich laut Erhebung ein Auto. Dunkel will Carsharing deshalb ausbauen. Ende 2025 soll ein Anbieter gefunden sein. SPD-Stadtrat und Verkehrsexperte Nikolaus Gradl: „Die starke Zunahme der umweltfreundlichen Mobilität in den letzten sechs Jahren zeigt, dass unsere Planungspolitik wirkt. Besonders der wachsende Fußverkehr ist ein Erfolg durchdachter Maßnahmen. Mit einem gezielten Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs werden wir unser Stadtratsziel bald erreichen: 80 Prozent der Wege im Umweltverbund.“
THOMAS GAUTIER

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