Nein zu Projekt auf Parkplätzen

von Redaktion

Temporäre Umnutzung – Politiker dagegen

Hier sollen einmal die ZU-Häuser stehen: die Metzstraße in Au-Haidhausen. © Marius Meyer

Kein Zuschuss für das Projekt „ZU-Haus“ in der Metzstraße 17, Ecke Sedanstraße – das hat nun der Bezirksausschuss (BA) Au-Haidhausen entschieden. Der Beschluss wurde nach intensiver Diskussion gefasst und war alles andere als einstimmig. Initiator Clemens Hoyer zeigt sich enttäuscht, will aber weiter für sein Vorhaben kämpfen.

Hoyer, der selbst in Au-Haidhausen lebt, hatte die „ZU-Häuser“ als Beitrag zum Programm „Bürgerinnen und Bürger gestalten die Stadt“ konzipiert. Im Rahmen seiner Promotion plant er, drei Parkplätze temporär umzunutzen und dort flexible und niedrigschwellige Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen, zum Beispiel Wohnraum für Studierende und Azubis, Co-Working-Spaces, eine Alternative zum Homeoffice, Flächen für Workshops und soziale Projekte. Geplant war eine Nutzung von August 2025 bis März 2026.

Trotz der sozialen Zielsetzung konnte das Konzept nicht alle Mitglieder des BA überzeugen. Kritiker führten an, dass das Projekt zu wenig direkten Bezug zum Stadtteil habe, auch wenn Hoyer dort wohnhaft ist. Zudem wurde die Parkplatzproblematik ins Feld geführt – ein Argument, das Hoyer nicht gelten lässt: Allein in der Metzstraße gebe es 131 Parkplätze, sodass drei entfallende Stellflächen keine spürbare Belastung darstellen – zumal viele Tiefgaragenplätze im Stadtteil ungenutzt blieben. Auch mögliche Beeinträchtigungen für Anwohner wurden ins Spiel gebracht. Darüber hinaus sahen manche es kritisch, dass ein wissenschaftliches Projekt über das Programm finanziert werden sollte. Doch Hoyer gibt nicht auf und plant, erneut auf die Fraktionen zuzugehen, um Bedenken auszuräumen. Sein neues Ziel: eine Umsetzung von März bis August 2026.
MAM

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