Sie steckte ihre Wohnung in Brand und gefährdete etliche Mitbewohner. Nur dem schnellen Eingreifen der Münchner Feuerwehr war es zu verdanken, dass Andrea S. (59) am 22. April 2024 in Thalkirchen kein tödliches Drama verursachte. Denn die Einzimmerwohnung brannte bereits, als die Einsatzkräfte eintrafen. Rund 55 000 Euro betrug der Schaden – verletzt wurde zum Glück niemand. Doch Andrea S. muss sich jetzt vor Gericht verantworten.
„Ich bin selbst schuld“, sagt die 59-Jährige mit leiser Stimme und sucht nach Erklärungen. „Warum hast du das gemacht“, habe ein Feuerwehrmann sie auf dem Weg aus dem 5. Stock nach unten gefragt. „Weil ich nicht mehr leben wollte“, lautet ihre Antwort. Bereits seit Mitte Mai 2024 ist die 59-Jährige in der Psychiatrie – wegen Schizophrenie. Ob sie dauerhaft untergebracht wird, entscheidet Markus Koppenleitner. Der Richter befragte Andrea S. gestern einfühlsam, aber bestimmt. Mit Kerzen am Vorhang hatte die 59-Jährige demnach das Feuer gelegt – sie fühlte sich angeblich von ihrem Vermieter verfolgt. Doch der Feuermelder sprang an. Eine Nachbarin rief den Notruf. „Sie waren sehr schnell da“, sagt Andrea S. über die Einsatzkräfte. Doch offen bleibt, ob die Frau nach der Brandstiftung auch weiterhin eine Gefahr für die Allgemein ist. Am 5. März fällt das Urteil.
THI