Wohin geht die Reise?

von Redaktion

Ingo Wortmann, Chef der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), in einer U-Bahn. © Marcus Schlaf (2), Oliver Bodmer

Bus und Bahn sind wichtig für München, schließlich sind wir die Pendler-Hauptstadt Deutschlands – mit rund 500 000 Menschen, die täglich von außerhalb zur Arbeit in die Stadt kommen. Die S-Bahn ist eh ein Dauer-Thema. SPD, Linke und Grüne setzen grundsätzlich einen Schwerpunkt beim Schienen-Ausbau. Die Grünen wollen die Öffentlichen vor allem auf dem Land ausbauen. Die Linke will Bahnfahren billiger machen: Dazu will sie die Mehrwertsteuer auf Bahntickets abschaffen. Die SPD möchte zentrale Schienenstrecken rundum erneuern. Das BSW fordert, mehr Güter auf die Schiene zu bringen. Die CSU will, dass der Bund mehr Einfluss auf die DB bekommt, zudem soll der Bund Hauptfinanzierer für Instandhaltung, Ausbau und Modernisierung sein. Die CSU fordert – wie die FDP – mehr Wettbewerb, damit das Angebot besser wird. Die AfD unterstützt den Ausbau des Schienennetzes und setzt ähnlich wie die Union auf neue Strukturen und mehr Einfluss auf den Bahnkonzern. Am Deutschlandticket halten alle Parteien fest – nur die Union äußert sich nicht klar.

Unser Experte: MVG-Chef Ingo Wortmann möchte, dass das Deutschlandticket langfristig gesichert wird. „Es hat sich als zentrales Element der Mobilitätswende bewährt.“ Zudem wünscht er sich ein neues Gesetz zur Förderung von Sanierungen im Netz. Die sind bis 2030 begrenzt, das solle laut Wortmann aber unbegrenzt gelten. Zudem müssten die Mittel aufgestockt werden. Außerdem müsste der Bund automatisiertes Fahren fördern. Das berge enormes Potenzial für den ÖPNV, stoße aber noch an regulatorische und finanzielle Grenzen.
SASCHA KAROWSKI

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