Mit diesem Mini verübte Noori den Anschlag. © Matthias Balk
Überraschende Wendung im Fall Farhad Noori (24). Der Auto-Attentäter von München wurde von der Justizvollzugsanstalt Stadelheim auf die psychiatrische Station der JVA Straubing verlegt. Nach Informationen unserer Zeitung gibt es bei ihm Anzeichen für eine psychische Erkrankung. Die müssten untersucht werden. Auf Anfrage wollte sich ein Sprecher des Generalbundesanwalts nicht äußern. Zuvor hatte die SZ berichtet.
Der Schritt sorgt für Aufsehen, weil die Ermittler bisher eine psychische Erkrankung des Afghanen ausgeschlossen hatten. Sie gingen davon aus, dass die Tat islamistisch motiviert war. Laut Ermittlern schließt das eine das andere aber nicht unbedingt aus.
Farhad N. war am 13. Februar mit seinem Mini in eine Streik-Demo in der Seidlstraße gerast. 37 Menschen wurden verletzt, Mutter Amel (37) und ihre Tochter Hafsa (2) starben. Farhad N. wurde vor Ort festgenommen. Die Motivation des Täters gibt Rätsel auf. Eine psychische Erkrankung hatte Nooris Freund Karim A. (Name der Redaktion bekannt) nie mitbekommen. Aber: „Der war schon immer ein bisschen crazy“, sagte er unserer Redaktion. In den letzten drei Wochen vor der Tat habe sich der Afghane komplett abgeschottet.
TG