Kommen sie ins Schwitzen? Die CSU/Freie-Wähler-Fraktion will den Tanz der Marktweiber im Juni nachholen. © Kneffel/dpa
Die Fraktion CSU/FW hat gestern Nachholtermine für zwei ausgefallene Faschings-Traditionen vorgeschlagen: den Empfang der Faschingsgesellschaften im Rathaus und den Tanz der Marktweiber. „Viele Vereine und ihre ehrenamtlich engagierten Mitglieder sind enttäuscht zurückgeblieben“, so die Begründung. Für die städtische Reaktion auf den Anschlag am 13. Februar in München habe es zwar viel Verständnis gegeben, aber „auch kritische Stimmen, die auf den Erhalt und die Bedeutung von Tradition und Lebensfreude abstellten“.
Der traditionelle Empfang der Faschingsgesellschaften im Rathaus könnte demnach im Frühjahr stattfinden, um das ehrenamtliche Engagement zu würdigen. Der Tanz der Marktweiber, von denen heuer einige Teilnehmerinnen zum letzten Mal mitwirken wollten, könnte beim Stadtgründungsfest im Juni über die Bühne gehen. Der Vorschlag der Fraktion: „Die Stadt könnte das Fest einen Tag früher, am 13. Juni, beginnen lassen und so zusätzliche Programmfenster für die Marktweiber und Faschingsgesellschaften schaffen sowie eine Möglichkeit für die von den Absagen betroffenen Marktkaufleute und Schausteller anbieten.“
Fraktionsvorsitzender Manuel Pretzl will damit auch „ein Zeichen für die Lebensfreude“ setzen und sagt zu dem Vorstoß: „Wir lassen uns unsere Traditionen nicht durch Terroristen nehmen, die unsere freie Lebensweise angreifen und zerstören wollen. Die Stadt sollte den Empfang der Prinzenpaare im Rathaus und auch die öffentlichen Auftritte nachholen.“
MM