Knapp zwei Stunden lang hat eine Bande Jugendlicher am vergangenen Freitagabend für Angst und Schrecken am Hauptbahnhof gesorgt: Ein Münchner wurde von ihnen mit einem Teleskopschlagstock bewusstlos geprügelt, ein 24-Jähriger erlitt eine blutige Platzwunde und wurde ausgeraubt. Letztlich konnte die Polizei die fünf Jugendlichen und Heranwachsenden doch noch schnappen. Zwei von ihnen wanderten in Untersuchungshaft. Dabei handelt es sich um einen 17-jährigen Kubaner aus Fürth und einen 16-jährigen Münchner. Haftgründe sind, dass der eine den Teleskopschlagstock nutzte und der andere als Intensivtäter bekannt ist. Die Burschen sind schon mehrfach straffällig geworden.
Das Ausmaß ihrer kriminellen Energie hat am Freitag zunächst ein 26-Jähriger im Sperrengeschoss des Hauptbahnhofes zu spüren gekommen. Am Aufgang zur Prielmayerstraße wurde er erst in ein Gespräch verwickelt und dann brutal von hinten angegriffen. Als er bewusstlos war, nahmen ihm die Burschen eine Flasche Wodka ab und rannten davon. Ein Sicherheitsmitarbeiter alarmierte die Polizei, die sofort eingeleitete Fahndung blieb erfolglos. Gegen 0.15 Uhr attackierte die Gruppe am Eingang des Alten Botanischen Gartens am Karl-Stützel-Platz dann einen weiteren Münchner und fügte ihm eine Platzwunde zu. Dann nahm sie dem Mann seinen Ausweis, 20 Euro und Kopfhörer ab. Rund eine Stunde später griff sie dann einen 42-Jährigen am Bahnhofsvorplatz an. Neben dem Kubaner waren ein Deutsch-Russe und drei Deutsche (zweimal 16 und 18 Jahre alt) beteiligt. Gegen sie wird jetzt ermittelt.
NAH