Gemeinsam gegen Rechts

von Redaktion

2500 demonstrieren in der Innenstadt am Odeonsplatz

Rund 2500 Münchner demonstrierten gegen das Erstarken von AfD und rassistischen Kräften. © M. Schlaf

München – „Rassismus zieht sich durch die Gesellschaft wie ein Gift. Einmal mehr müssen wir zeigen, dass wir zusammenstehen!“ Für diese Worte in seiner Begrüßungsrede wurde Luc Ouali von der Initiative Gemeinsam gegen Rechts bejubelt. Zwischen zwei- und dreitausend Menschen waren zum Odeonsplatz gekommen, um sich gegen den Erfolg der AfD und den Rechtsruck in Deutschland zu stellen, darunter etwa der Kreisjugendring und die Omas gegen Rechts.

„Vergangenes Jahr kamen circa 500 000 Leute zu unseren Demonstrationen, trotzdem hat sich an den Wahlergebnissen nichts geändert“, sagte Ouali ganz unromantisch im Gespräch. „Wir müssen erkennen, dass Demonstrieren nicht genügt.“ Man müsse aktiv mit den Menschen reden und wolle jetzt „flyern“, das heißt, in die äußeren Münchner Bezirke fahren, wo die AfD gewählt wird, und dort an Straßenständen die Sorgen der Bürger anhören. „Diese reden dann mit anderen, und unsere Botschaft verbreitet sich in Schneeball-Manier.“

Auch die Omas gegen Rechts wollen weiter Mahnwachen in den Münchner Außenbezirken abhalten, kündigte Oma Lisa Redler an. Zudem kritisierte sie Friedrich Merz (CDU), der die Omas überprüfen lassen will: „Wir lassen uns nicht einschüchtern, wir verteidigen laut und deutlich unsere demokratischen Werte. Außerdem sind wir privat finanziert. Uns kann man keinen Geldhahn zudrehen.“

Die Veranstalter luden außerdem zu einem Markt der Möglichkeiten auf dem Königsplatz ein, der dort am 16. März stattfinden wird. Ein Demokratie-Camp soll die Bürger dort noch besser aufklären.
ISABEL WINKLBAUER

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