„Ich freunde mich mit dem Tod an“

von Redaktion

Hippie-Legende Rainer Langhans wird nach eigener Aussage bald seinem Krebsleiden erliegen

Noch geht es ihm gut: Rainer Langhans. © Franziska Aka/api

Noch geht er aus, spielt Tischtennis im Luitpoldpark, trifft sich mit seinen drei Freundinnen. Doch viel Zeit bleibt Rainer Langhans wohl nicht mehr. Der Gründer der legendären Kommune 1 hat seit fünf Jahren Prostatakrebs. Jetzt haben sich seine Werte akut verschlechtert. Der „Bild“-Zeitung sagte der heute 84-Jährige: „Die Ärzte haben mir gesagt: Jetzt bist du dran. Und dass ich bald tot sein werde. Es gibt keine Chance auf Heilung, sie können mir nur das Sterben erleichtern.“

Langhans wollte von Anfang an keine Operation und sich auch keiner Chemotherapie unterziehen. Den Krebs hat er angenommen. Immer wieder sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung über seine Erkrankung: „Der Krebs hilft mir, den Weg nach innen zu gehen. Es ist eine Liebesgabe meines Meisters.“ Damit meint er seinen spirituellen Meister Kirpal Singh, bei dem er in den 1970er-Jahren das Meditieren lernte. Den Frauen oder besser dem Sex mit Frauen habe er schon lange abgeschworen, auch weil seine Hormonersatztherapie „einer chemischen Kastration“ gleichkommt.

Doch die drei Frauen, mit denen Langhans noch immer im gleichen Haus in Schwabing lebt, machen sich große Sorgen um ihn. „Die Frauen haben Angst um mich. Sie verdrängen die Aussage der Ärzte. Ich selbst habe keine Panik. Im Gegenteil. Diese Nachricht hat meine Lebensgeister neu geweckt“, so Langhans. Über die letzte Reise habe er sich noch keine Gedanken gemacht. „Ich lebe im Hier und Jetzt.“
MZ

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