Löwenfans randalieren im Zug

von Redaktion

Großeinsatz nach Auswärtsspiel der Zweitvertretung

Rund 120 Polizisten erwarteten die Sechziger-Fans.

Sticker und Co.: Ultras verunstalteten den Zug. © BPOL (2)

Sticker, Schmierereien und aggressive Stimmung: Rund 60 übermütige Löwenfans haben am Samstagnachmittag in einem Zug randaliert. Die Sechziger-Ultras brachten Graffiti im Waggon an, pappten Aufkleber an die Zugfenster, beschädigten Sitze und grölten herum. Die Polizei konnte die Tatverdächtigen aufgreifen.

Als die Randalierer den Waggon verunstalteten, waren sie gerade auf dem Hinweg zu einem Auswärtsspiel der zweiten Mannschaft der Löwen in Memmingen. Kaum ausgestiegen, ging es munter weiter: Die Löwenfans zündeten am Bahnhof in Memmingen Pyrotechnik, danach überrannten einige die Einlasskontrollen im Stadion. Viele gelangten so ohne Ticket zum Spiel.

Als die Fans am Abend die Heimfahrt antraten, machten sich in München bereits rund 120 Bundespolizisten bereit, die Sechziger bei der Ankunft zu empfangen. Doch zunächst wollte der Zugführer in Memmingen ohne Polizeischutz gar nicht erst losfahren. Die Stimmung im Waggon war zu aufgeheizt. Erst als Bundespolizisten aus Kempten mitfuhren, um die Ultras zu überwachen, rollte der Zug los. Trotzdem grölten und pöbelten die Sechziger weiter, mehrere Fahrgäste fühlten sich bedrängt und ängstlich, so die Polizei. Als der Zug dann in München einrollte, empfingen die Polizisten die Fans am Starnberger Flügelbahnhof. Bei der Personenkontrolle blieb es ruhig, die Fans zeigten sich kooperativ.

Die Ermittler konnten viel Beweismaterial sichern: darunter Sticker, Stifte, Masken, Handschuhe sowie diverse Zahn- und Mundschütze, die von den Löwen-Fans zuvor teils ins Gleis geworfen wurden.
LIM

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