Die Polizei fasste einen Tatverdächtigen in einer S-Bahn in Mittersendling. © privat
Großaufgebot im Münchner Süden: Autodiebe haben die Polizei gestern in der Früh über die Grenzen der Stadt hinaus in Atem gehalten. Details waren gestern zunächst noch unklar. Fest steht zumindest: Zwei Tatverdächtige wurden im Rahmen von „Fahndungsmaßnahmen wegen eines Fahrzeugdiebstahls“ festgenommen, ließ ein Polizeisprecher gestern verlauten.
Bereits um kurz nach vier Uhr rissen Hubschraubergeräusche über dem Würmtal die Menschen aus dem Schlaf. Die Polizei rückte mit zahlreichen Streifen aus, es kam zu Absperrungen und Verkehrskontrollen. „In der Früh konnte ein Tatverdächtiger festgenommen werden“, so der Sprecher. Ein zweiter Mann sei im Laufe des Vormittags in einer S-Bahn (S7) am Bahnhof Mittersendling „angetroffen“ worden. „Wir haben die S-Bahn durchsucht und einen Tatverdächtigen festgenommen.“
Ein Fahrgast, der in der S-Bahn saß, berichtet von bangen Minuten. „Wir waren rund 45 Minuten im Zug eingeschlossen, quasi umstellt von Polizei und SEK. Sie haben sich um den Zug positioniert. Irgendwann hieß es: Es fliegt ein Hubschrauber rum. Leute haben sich in den umliegenden Häusern an den Fenstern versammelt. Da war allen klar: Es muss jemand im Zug sein.“ Sechs Zivilbeamte hätten die S-Bahn von vorne nach hinten durchkämmt. „Nach fünf Minuten haben sie tatsächlich jemanden festgenommen.“
Gegen 9.20 Uhr konnte die Bahn schließlich in Richtung München-Hauptbahnhof weiterfahren. Der S-Bahn- und Zugverkehr auf dieser Strecke war etwa eine Stunde unterbrochen. Im Berufsverkehr kam es im Würmtal zu langen Staus wegen diverser Kontrollstellen der Polizei.
Was hinter dem ominösen Autoklau steckt, bleibt abzuwarten. Der Sprecher bestätigt, dass es sich um ein „hochwertiges Fahrzeug“ handle.
DAP