Miet-Abzocker war schon verurteilt

von Redaktion

Betrug mit teuren Autos – Revision gegen Haft-Urteil

Fabrizio S. soll 150 000 Euro von Mietern abgezockt haben. Jetzt werden weitere Vorwürfe bekannt. © Privat

Die Akte des Miet-Abzockers Fabrizio S. wird immer länger: Mindestens 18 Menschen soll er um ihre Kaution gebracht haben (wir berichteten).

Jetzt kommt raus: Das Landgericht Augsburg hat ihn im Dezember 2024 wegen Betrugs mit teuren Autos zu drei Jahren und drei Monaten verurteilt.

Ein Gerichtssprecher bestätigte auf Anfrage, dass sich Fabrizio S. „als wohlhabender Geschäftsmann“ ausgegeben hatte. Dabei hatte er vier teure BMW im Wert von 335 000 Euro angemietet. „Dabei plante der Angeklagte von Anfang an, die Pkw seinerseits gewerblich und gewinnbringend an Dritte weiterzuvermieten. Die vier Fahrzeuge gab der Angeklagte – entgegen der vertraglichen Vereinbarung mit der Geschädigten – sodann ins Ausland weiter, sodass der Angeklagte nach fristloser außerordentlicher Kündigung der Fahrzeugüberlassungsverträge zur Rückgabe der Fahrzeuge nicht in der Lage war.“ Dazu passt: Laut seiner Ex-Vermieterin tat Fabrizio S. so, als habe er eine Autovermietung gehabt.

Trotz des Urteils war Fabrizio S. auf freiem Fuß. Grund: Er hatte laut Gerichtssprecher Revision gegen das Urteil eingelegt. Im Februar tat er dann so, als würde er eine Wohnung in der Türkenstraße vermieten – dabei gehörte ihm die Wohnung gar nicht. 18 Interessenten fielen auf seine ausgeklügelte Masche rein und überwiesen ihm je 8200 Euro Miete und Kaution – insgesamt rund 150 000 Euro. Die Polizei ermittelt wegen Betrugs, er ist offenbar auf der Flucht.

Und: Laut „Bild“ soll Fabrizio S. vor dem Oktoberfest 2023 auch Tische im Käferzelt im Internet angeboten haben – ohne sie je wirklich reserviert zu haben.
T. GAUTIER

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