Die Spur der Verwüstung

von Redaktion

Chaos nach schwerem Lkw-Unfall am Mittleren Ring

In Richtung Osten waren auf dem Ring stundenlang alle Fahrspuren gesperrt. © Marcus Schlaf

Gestern, 13.40 Uhr: Ein Kieslaster durchbricht die Mittelleitplanke vor dem Petueltunnel. © privat

Es sind Bilder der Zerstörung: die Leitplanke durchbrochen, ein Kieslaster mit bizarr verdrehter Zugmaschine, eine lange Diesel-Spur auf der Straße, überall Rettungskräfte. Das war gestern Nachmittag die Lage am Mittleren Ring, genauer gesagt auf Höhe der Aral-Tankstelle vor der Einfahrt in den Petueltunnel. Hier war gegen 13.40 Uhr ein Lkw mit Anhänger durch die Leitplanke gekracht, in den Gegenverkehr geraten und dort schließlich zum Stehen gekommen. Laut Feuerwehr kamen zwei Menschen zu Schaden – darunter die Fahrerin am Steuer des Kieslasters, die schwer verletzt wurde und in der Klinik liegt. Der Fahrer eines weiteren Autos erlitt leichte Verletzungen.

Praktisch in der kompletten Stadt gab’s Staus. In östlicher Richtung ging am Nachmittag gar nichts mehr – also in diejenige, wo der Kieslaster zum Stehen gekommen war. Denn hier hatte die Polizei stundenlang, auch bis zur Drucklegung dieser Zeitung, alle Fahrspuren gesperrt. In westliche Richtung – also dahin, wo der Lastwagen eigentlich unterwegs war – war eine Spur gesperrt. Aber auch die viele Stunden lang. Wie es zu dem Unfall überhaupt kam? Zu dieser Frage gab es zunächst keine näheren Informationen.

Wir erreichten die Firma, die den Lkw in Betrieb hat. Sie bestätigt, dass es sich um eine langjährige, erfahrene Kollegin am Steuer gehandelt habe. Die Fahrerin war vom Marienhof in die Bergsonstraße nach Aubing unterwegs. Der Lkw hatte Schutt geladen, der wegen des Baus der zweiten S-Bahn-Stammstrecke hinter dem Rathaus anfällt und an der Bergsonstraße abgeladen wird.

Die Folgen der Sperrung wirkten sich kilometerweit durch die Stadt aus. Sei es in Richtung der Autobahnen nach Nürnberg und Stuttgart, sei es auf den großen Münchner Ausfallstraßen. Die Polizei meldete sehr schnell, dass es „zu erheblichen Verkehrseinschränkungen“ komme und bat darum, den Bereich im Norden der Stadt weiträumig zu umfahren.
TG, MBI

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