Seit Juni vorigen Jahres gilt auf einem Teil der Landshuter Allee Tempo 30. © Sven Hoppe/dpa
Trotz besserer Luftwerte an der Landshuter Allee will die Stadt an der Geschwindigkeitsbegrenzung Tempo 30 festhalten. Das schlägt jetzt die Verwaltung vor, der Stadtrat soll am Mittwoch zustimmen. Dies gilt als wahrscheinlich.
Im April hatte der Stadtrat auf Initiative von Oberbürgermeister Dieter Reiter und der SPD auf einem Teil der Landshuter Allee eine Tempo-30-Zone beschlossen. Zwischen Parkharfe am Olympiastadion und der Arnulfstraße/Auffahrt Donnersbergerbrücke gilt seit Juni die Geschwindigkeitsbegrenzung. Zuvor waren 60, zum Teil auch 50 Kilometer pro Stunde erlaubt.
Damit wollte die Stadt eine Ausweitung des bestehenden Diesel-Fahrverbots verhindern. Das ist nun vom Tisch, wie berichtet werden die EU-Grenzwerte von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft mittlerweile eingehalten. Grund: Durch die Temporegulierung hat der Verkehr auf dem Teilstück um zehn Prozent abgenommen.
„Auch wenn Tempo 30 die Fahrer sicher manchmal nervt, ist die Maßnahme ein voller Erfolg: Die Luft ist sauberer, und es passieren weniger Unfälle“, sagt SPD-Chefin Anne Hübner. „Ich bin froh, dass wir uns als SPD damit durchsetzen konnten und die von den Grünen geforderten Fahrverbote verhindern konnten.“
Den Grünen sei es wichtig, dass die Gesundheit der Menschen, die an der Landshuter Allee leben, geschützt werde, sagt Stadtrat Florian Schönemann.
„Die Luftqualität vor Ort hat sich gebessert, das liegt vor allem daran, dass der Verkehr vor Ort stark abgenommen hat. Uns freut es, dass wir das Ziel, an dieser Stelle für eine sauberere Luft zu sorgen, nun auch ohne Fahrverbote erreichen konnten.“
Laut CSU-Stadtrat Sebastian Schall sei die CSU kein Fan von Tempo 30 auf dem Ring, habe aber damals der Einführung zugestimmt, weil Fahrverbote noch schlimmer gewesen wären. „Vorerst werden wir daher der Beibehaltung zustimmen. Wir sind froh, dass die Maßnahmen offenbar wirken.“
SASCHA KAROWSKI