Umzug ins Werksviertel

von Redaktion

Siemens mietet neuen Standort – 33 000 Quadratmeter Bürofläche im Münchner Osten geplant

So soll das neue Siemens-Bürogebäude am südlichen Eingang zum Werksviertel einmal aussehen. © Siemens

Jetzt ist es offiziell: Siemens hat seinen Umzug ins Werksviertel verkündet. Der neue Standort wird gerade vom Kölner Projektentwickler Pandion an der Anzinger Straße gebaut. Ende 2027 sollen rund zwei Drittel der aktuell über 6000 Mitarbeiter aus Neuperlach in die rund 33 000 Quadratmeter angemietete Bürofläche umziehen. „Die neuen Büros bieten uns eine hohe Flexibilität und eine moderne, zukunftsweisende Arbeitsumgebung“, erklärt Veronika Bienert, Vorstandsmitglied und verantwortlich für Siemens Real Estate, die Immobilienabteilung innerhalb des Konzerns.

Siemens will in dem Haus ein innovatives Arbeitsumfeld gestalten. Durch das New-Work-Konzept, das unter anderem Büropräsenz und mobiles Arbeiten kombiniert, ergeben sich sowohl ein reduzierter Flächenbedarf als auch neuartige Anforderungen an die Innenarchitektur. Außerdem will man neueste, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Gebäudetechnik aus dem eigenen Haus einsetzen. Design und Ausstattung der Büros sollen die Positionierung von Siemens als modernes und attraktives Technologie-Unternehmen und das engagierte Ziel des Konzerns unterstützen, bis 2030 CO₂-neutral zu werden.

Die innerstädtische Lage im Werksviertel biete zudem eine sehr gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ein inklusives Arbeitsumfeld sowie eine attraktive Nachbarschaft mit Nähe zu weiteren innovativen Unternehmen, städtischer Infrastruktur, Kultur und Gastronomie, so Bienert. Gleich nebenan ist erst kürzlich das Deutsche Patentamt eingezogen, auf der anderen Seite des Gebäudes liegt der Produktionsstandort des internationalen Chip-Herstellers Qualcomm.

Weitere Siemens-Teams, insgesamt etwa 540 Menschen, sollen in das 2024 eröffnete Siemens-Technology-Center in Garching gehen. Im vergangenen Frühjahr waren bereits 450 Mitarbeiter der zentralen Siemens-Forschung nach Garching gezogen. Außerdem wechseln Abteilungen an den Siemens-Mobility-Standort in Allach sowie in die Konzernzentrale in der Innenstadt. „Mit diesen vier attraktiven Standorten sind wir in und um München zukünftig stark aufgestellt, und wir bieten damit unseren Mitarbeitenden eine ansprechende und flexible Arbeitsumgebung“, sagt Bienert.

Der Neuperlacher Siemens-Campus mit dem Spitznamen „Legoland“ ist damit dann weitgehend leer geräumt. Den Standort auf einer Fläche fast so groß wie die Theresienwiese hatte der Konzern bereits 2010 verkauft und dann zurück gemietet. Der Kaufpreis lag laut Marktinformationen bei rund 480 Millionen Euro.
CARMEN ICK-DIETL

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