Wichtiger Schritt für den Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke: Die Bahn (DB) hat gestern nach insgesamt 14 Monaten Bauzeit die neue Autoreisezuganlage am Südbahnhof in Betrieb genommen. Die Verladestation ersetzt das bisherige Terminal am Ostbahnhof: Damit ist dort jetzt Platz für die neue unterirdische Station der zweiten Stammstrecke.
Markus Springer, Leiter Technik Ost beim Mega-Projekt, sagt: „Dank der neuen Autoreisezuganlage wird man nicht nur bequem mit Bahn und eigenem Auto reisen können. Dank des neuen Terminals können wir auch den ÖPNV in München und Region verbessern und die neue Station am Ostbahnhof für die zweite Stammstrecke bauen.“ Möglich gemacht habe das ein starkes Team, „das in Rekordzeit Planungen, Genehmigungen und den Bau ins Ziel gebracht hat“.
Die neue Autoreisezuganlage verfügt über ein 243 Meter langes Verladegleis und ist über die Thalkirchner Straße zugänglich. Verschiedene Autoreisezug-Anbieter können sie nutzen. Der Anbieter Train4you wird voraussichtlich ab Mitte Mai erste Züge dort fahren lassen. Damit bleibt München ein wichtiger Knotenpunkt für den Autoreisezugverkehr in Deutschland.
Die zweite Stammstrecke soll unsere S-Bahn zuverlässiger machen. Dafür werden Gleise auf rund zehn Kilometern Länge und in bis zu 48 Metern Tiefe zwischen Laim und Leuchtenbergring gebaut. Zudem baut die DB fünf Bahnhöfe neu oder um. Nach letzten Angaben soll der Tunnel Ende des Jahres 2036 fertig sein. Jüngst wurde bekannt, dass weitere Kostensteigerungen auf bis zu neun oder zehn Milliarden Euro drohen (wir berichteten).
DW