Olympia: Rasch Klarheit

von Redaktion

Reiter will noch heuer Bürgerentscheid

Noch in diesem Jahr soll in München ein Bürgerentscheid über die mögliche Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2040 oder 2044 stattfinden (wir berichteten). Denn OB Dieter Reiter (SPD) will rasch Klarheit. „Bevor wir Geld in teure Planungen stecken, müssen wir wissen, ob die Menschen in München Olympia überhaupt wollen“, sagte der 66-Jährige dem Deutschlandfunk.

Der Wunsch, zeitnah einen Bürgerentscheid durchzuführen, ist der neuen Strategie des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) geschuldet, sich mit einer zentralen Austragungsstätte um die Ausrichtung der Spiele zu bewerben. Der DOSB hatte Signale des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) entsprechend interpretiert – zuvor hatte es Überlegungen für eine Bewerbung mit mehreren Städten gegeben. München, Ausrichter der Sommerspiele 1972, sei laut Reiter für die Austragung gerüstet. „Wir haben auch das, was wir als Münchner Flair und Lebensgefühl anbieten können“, sagte der SPD-Politiker. „Nicht umsonst sitzen sieben Dax-Konzerne in München. Nicht, weil wir so günstig sind, sondern weil die Rahmenbedingungen so günstig sind, und das mögen auch Sportler“, sagte Reiter.

Weil eine Vorab-Planung rasch hohe Kosten „in sechs- bis siebenstelligen Bereichen“ auslösen könne, sei es „sinnvoll, dass wir noch 2025 die Bürger befragen“, so Reiter. Städte sollen bis Ende Mai erste Konzepte vorlegen. Der DOSB will bis Jahresende entscheiden, ob und mit welcher Stadt Deutschland ins Rennen geht. Denkbar ist, dass sich München als Ausrichter bewirbt, Wettbewerbe aber auch in Augsburg oder Nürnberg stattfinden.
SID, SKA

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