Panzerknacker-Bande verurteilt

von Redaktion

Trio hebelte Automaten in München und der Region auf

Die Angeklagten mit ihren Anwälten beim Prozess vor dem Amtsgericht. © SIGI JANTZ

Geldautomaten sind schon seit längerer Zeit das wiederkehrende Ziel von Banden. Und die Banken haben oft das Nachsehen: Denn Beschädigungen oder gar Sprengstoff-Anschläge sind kaum zu verhindern – in der Vergangenheit kam es in München und der Region immer wieder zu kriminellen Aktionen.

Ein aktueller Fall am Amtsgericht zeigt die Täter: Drei Männer hatten sich zu einer Bande zusammengetan, um zunächst einzelne Filialen auszukundschaften. Für spätere Zeitpunkte waren gezielte Aufbrüche von Geldautomaten in Banken geplant, um große Mengen Bargeld zu entwenden – während ein Fluchtauto bereitstand.

Tonin B. (42), Sokol S. (43) und Bujar A. (39) gestanden ihre Pläne gestern vor Gericht. Sie kamen teils aus dem Ausland gezielt nach München, um die Banken zu plündern. In Garching hatten sie eigens eine Wohnung angemietet. Rund ein Jahr lang hatte die Kriminalpolizei die Bande dort im Visier. Laut Anklage schlugen die Kriminellen am 11. September 2024 das erste Mal zu, als sie in die Sparkasse Dießen einbrachen. Mit ihrem Werkzeug hebelten sie den Automaten auf, konnten das Geld im Inneren aber nicht entwenden.

Tat Nummer zwei ereignete sich nur einen Tag später: Als die Gauner gegen 1.20 Uhr nachts in die VR-Bank Mittelstetten einstiegen, knackten sie zwar den Bankautomat – rissen dabei aber den Computer heraus, der die Netzwerkverbindung kappte. Noch bevor sie das Geld hatten, war die Polizei da und nahm alle drei fest. Samt Akkuspreizer und Winkelschneider.

Die Strafe beträgt nun zehn Monate. Für Bujar A. als Haft, seine beiden Komplizen bekommen Bewährung.
ANDREAS THIEME

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