IN KÜRZE

Polizei entschärft Handgranate

von Redaktion

Ein „verdächtiger Gegenstand“ – abgelegt neben einem Auto: Dieses Szenario hat am Dienstagabend für einen Großeinsatz der Polizei in Sendling gesorgt. Vor allem, als sich an der Siemensallee herausstellte, dass es sich bei dem Objekt um eine Handgranate handelte. Unklar ist bislang, ob der Sprengkörper voll funktionsfähig war. Also, ob er gezündet hätte – wenn zum Beispiel ein Auto darüber gefahren wäre.

Die Antwort auf diese Frage ist wichtig. „Unsere Ermittlungen laufen“, sagt Polizeisprecher Werner Kraus. Und die gehen entweder in Richtung einer Bedrohungslage. Oder, wenn die Granate bei Kontakt explodiert wäre, in Richtung versuchter Tötung. Deshalb ist auch die Mordkommission in die Ermittlungen eingebunden. Zu den Hintergründen des Funds hält sich das Präsidium aber noch bedeckt. „Aus ermittlungstaktischen Gründen.“ Kraus kann ausschließen, dass der Fall der organisierten Kriminalität, dem Rocker- oder Drogenmilieu zuzuordnen ist. Er stellt klar: Vor Ort habe es keine Gefahr für die Bevölkerung gegeben. Der Bereich wurde weiträumig abgeriegelt und mit einer Drohne gesichtet. Für die Nachbarn hieß es, dass sie besser daheim bleiben sollten. Spezialkräften des Präsidiums gelang es um kurz nach Mitternacht, die Granate zu entschärfen.
NAH

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