Ideen für den Odeonsplatz

von Redaktion

Mehr Grün statt Autos – Pläne für Neugestaltung

Der Odeonsplatz regt schon lang die Fantasie der Münchner an. Auch 2021 machte man sich schon Vorstellungen, wie’s denn mal werden könnte – so wie auf dieser Visualisierung von Peter Schmid. © Archiv

Viel Asphalt: So sieht der Odeonsplatz derzeit aus. © Grüne

Eine „Piazza“, die zum Verweilen und Flanieren einlädt – mit Bäumen, Blumenbeeten und Freischankflächen. Ginge es nach den Münchner Grünen, könnte so die Zukunft des Odeonsplatzes aussehen: Flaniermeile statt Fahrbahn für Autos – von der Feldherrnhalle bis zur Von-der-Tann-Straße. Wie das Ganze genau aussehen könnte, soll nun ein Gestaltungswettbewerb zeigen. Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats soll am Mittwoch darüber abstimmen, ob dieser Wettbewerb ausgerufen wird.

Hintergrund: Das Mobilitätsreferat plant, den Odeonsplatz umzugestalten. Von den bislang teils sechs Auto-Spuren sollen nur zwei erhalten bleiben. Darüber sollen dann hauptsächlich Busse rollen. Der Verkehr von Privatautos soll deutlich eingeschränkt werden. Autofahrer könnten stattdessen den Oskar-von-Miller-Ring nutzen.

In dem Wettbewerb sollen nun verschiedene konkrete Ideen erarbeitet werden. Die Grünen im Stadtrat sehen darin eine große Chance: Es könne endlich ein Ort entstehen, an dem sich Münchner „gerne aufhalten – mit mehr Grün, Freischank, breiten Geh- und sicheren Radwegen“, sagt Fraktionsvorsitzende Mona Fuchs. Es sei „absurd, dass einer der zentralsten Münchner Plätze bislang kein Platz, sondern eine kaum befahrene Einfallstraße ist, die sich im Sommer aufheizt“, so Fuchs. Das Hitzeproblem könne mit mehr Grün bekämpft werden.

Und die Grünen wollen noch mehr: Der Ideenwettbewerb für die Neugestaltung soll auch auf die Brienner Straße (bis Amiraplatz) ausgeweitet werden – dazu will die Partei einen Änderungsantrag im Stadtrat einbringen. Auf diesem Abschnitt gilt bereits eine Einbahnregelung für Autos.

Die CSU im Stadtrat hält von den grünen Plänen für den Odeonsplatz wenig. „Wir sehen das sehr kritisch“, sagt Fraktionschef Manuel Pretzl. Ginge es nach ihm, soll der Platz bleiben, wie er ist. Die SPD zeigt sich ebenfalls zurückhaltender: Ein Ideenwettbewerb könne nun zwar stattfinden – bis aber wirklich konkrete Pläne feststehen, soll sich an dem Platz vorerst nichts ändern, sagt Fraktionschefin Anne Hübner.
JULIAN LIMMER

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