Die Bauma ist die größte Baumesse der Welt, es werden rund 500 000 Gäste aus 200 Ländern erwartet. © Sven Hoppe/dpa
Bauma-Gäste aus Schweden in der U2. © Lea Schütz
Inter-Mailand-Fans im Augustiner. Der Fanclub ist mit dem Bus angereist.
Ein bisschen Bauma am Nockherberg: Den Biergarten hat die Firma Liebherr bis Freitag gemietet. © Oliver Bodmer (2)
Italienische Fan-Gesänge in ohrenbetäubender Lautstärke und proppenvolle U-Bahnen, besonders Richtung Riem und Allianz Arena. Wer gestern in der Stadt unterwegs war, war mittendrin im Trubel.
Da waren die Inter-Mailand-Fans, die dem Champions-League-Spiel gegen den FC Bayern entgegenfieberten und die Bauma-Gäste, die nach Riem pendelten. Über eine halbe Million Besucher aus 200 Ländern werden dieses Jahr auf der größten Baumesse der Welt erwartet. Alle drei Minuten fährt die U2 vom Hauptbahnhof ab, und Mitarbeiter in gelben Westen koordinieren die Besucherströme.
Auch Håkan Forsgren und sein Kollege Simon aus Schweden haben gestern die Bauma besucht. Sie sind für eine Firma in der Betonindustrie tätig. Die Messe wollen sie nutzen, um neue Kunden anzuwerben, Kontakte zu Zulieferern zu knüpfen und neue Baumaterialien zu finden. „Die Bauma ist eine tolle Erfahrung“, sagt Simon. Auch die Geräte, die dort präsentiert werden, wollen sie sich anschauen. Zeit, um München zu entdecken, bleibt ihnen leider nicht – heute geht’s für die beiden zurück nach Schweden. Vielleicht ja mit Bagger im Gepäck.
Apropos Bagger: Die gibt‘s diese Woche nicht nur auf der eigentlichen Bauma zu bestaunen, sondern auch im Biergarten am Nockherberg. Den hat die Firma Liebherr, eine der größten der Baumaschinenbranche, nämlich komplett gemietet. Und gleich zwei Bagger dort aufgestellt. Wegen der Firmen-Veranstaltung bleiben Restaurant und Biergarten für normale Gäste bis Freitag geschlossen.
Die normalen Gäste, die gestern das Hofbräuhaus oder das Augustiner-Stammhaus an der Neuhauser Straße besuchten, bekamen ordentlich Trubel zu spüren. Gegen Mittag gab’s dort nicht nur Schweinsbraten und Hendl, sondern auch was auf die Ohren: italienische Fan-Gesänge in voller Lautstärke. Zum Besten gegeben von Inter-Mailand-Fans, die sich dort die Zeit bis zum Bayern-Spiel am Abend vertrieben.
Im Augustiner kamen über 50 italienische Fans zusammen, unter ihnen Giovanni Campana (21), Gabriele Spagniolo (22) und Edoardo Angeletti (20) aus Pesaro. „In Italien verpassen wir kein Spiel“, sagen sie stolz. Auch zu Auslandsspielen fahren sie, wann immer es geht – so wie gestern. Dafür haben sie mit den anderen Mitgliedern des Fanclubs einen Bus gemietet. Vor dem Spiel frühmorgens hin, direkt danach wieder zurück. Und dazwischen: Jede Menge Bier und gute Laune. Zumindest vor dem Spiel. „Das wird schwierig gegen die Bayern“, sagen sie. „Aber wir sind Italiener, wir haben immer Hoffnung!“
LILLY VALENT, LEA SCHÜTZ