Neufreimann liegt im Nordosten zwischen Milbertshofen und der Allianz Arena.
Pilot Steven Wochnik in seinem Wohnzimmer.
Ein wahrer Logenplatz: Louis Strohkendl und Vanessa Graff genießen den Blick von der Dachterrasse ihres neuen Zuhauses. © Marcus Schlaf (3)
Jetzt haben sie einen Logen-Platz mit Alpen-Panorama. Den Blick ein bissl nach rechts – auch nicht schlechter: Dort präsentiert sich der Olympiaturm. Diesen königlichen Anblick können Vanessa Graff und Louis Strohkendl nun jeden Tag von der Dachterrasse ihres neuen Zuhauses genießen. Die beiden gehören zu den ersten Bewohnern, die im neuen Stadtteil Neufreimann eingezogen sind. Sie haben eine Drei-Zimmer-Wohnung mit rund 90 Quadratmetern bezogen – hier auf dem Gelände, das früher die Bayern-Kaserne war. Das Mega-Projekt mit 5500 Wohnungen für 15 000 Menschen ist zum größten Teil noch im Bau. Ein Haus mit 253 Wohnungen ist aber schon fertig, hier sind auch Graff und Strohkendl eingezogen. Wir haben sie besucht.
Für das Pärchen ist das neue Viertel im Nordosten ein Glückstreffer: „Wir kommen aus Planegg und mussten immer in die Stadt pendeln.“ Der 28-Jährige ist Mitgründer des Unternehmens Bavarian Content Collective mit Sitz in der Stadt. Vanessa Graff (29) arbeitet als Finanzmanagerin. „Unsere Arbeitswege sind von über einer Stunde auf nur noch 15 Minuten gesunken, seit wir hier wohnen.“ Vor sechs Tagen sind sie eingezogen – und schockverliebt. „Die Aussicht auf der Dachterrasse ist einfach unschlagbar, außerdem gibt es schnelles WLan.“ Mietpreis dafür: rund 22 bis 25 Euro pro Quadratmeter.
Ein weiterer Glücklicher aus Neufreimann ist Steven Wochnik. Der Pilot (31) ist neu in München – und direkt in Neufreimann eingezogen. Der Düsseldorfer fand die Wohnung online. „Als ich das Konzept für den Stadtteil zum ersten Mal gesehen habe, war ich direkt überzeugt. Noch steht hier nichts, aber um das Viertel herum ist fürs Erste alles, was ich brauche. Wenn die Tramstation fertig ist, bin ich in fünf oder sechs Haltestellen in der Innenstadt.“ Er wohnt seit einer Woche hier und zahlt für seine drei Zimmer 2050 Euro warm.
Das erste fertige Haus von Neufreimann ist das kleinste der vier Häuser, die die Sedlmayr Grund- und Immobilien AG neben städtischen Projekten hinstellt. „Das Gebäude mit seinem großzügigen Innenhof und den Gewerberäumen im Innenhof wird für eine angenehme Wohnumgebung sorgen“, sagt Chef Hermann Brandstetter.
Neufreimann wird kein reines Wohngebiet, sondern ist als vielfältiges Viertel geplant. „Wenn wir hier fertig sind, ist dieser Stadtteil so wie ein eigenes Dorf“, sagt Stadtbaurätin Elisabeth Merk, die sich gestern vor Ort umschaute. Ein ganz wichtiger Baustein des Projekts steht schon: Noch heuer macht zum neuen Schuljahr das Gymnasium auf, und eine Grundschule steht auch schon. Insgesamt entstehen in Neufreimann Bildungseinrichtungen für ungefähr 3000 Kinder und Jugendliche. „Es gibt Sporthallen und -plätze, Mensen und Räume zur Freizeitgestaltung“, sagt Iris Lemke vom Baureferat. Das wird nicht billig: Zusammengenommen kosten die Einrichtungen ungefähr 450 Millionen Euro.
Die Stadt rechnet damit, heuer noch ein Wohnhaus fertigzustellen. „Das hat dann 190 Apartments, ein Haus für Kinder, ein Familienzentrum und ebenfalls eine Dachterrasse“, kündigt Ole Beißwenger vom Wohnbau-Konzern Münchner Wohnen an.
Wer jetzt Interesse hat und auch gern in eine Wohnung in Neufreimann einziehen möchte, findet Kontaktmöglichkeiten im Netz auf der Seite neufreimann.de/info/wohnen.
NICK MANDEL